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Konkrete Aufgaben werden seltener aufgeschoben
Für viele startet das neue Jahr mit einer Reihe guter Vorsätze. Mehr und regelmäßiger lernen, einen Job suchen, mehr Sport treiben oder die Schultasche endlich mal entmüllen. Jedoch werden die meisten guten Vorsätze so lange vor sich hergeschoben, bis sie sich in Luft auflösen. Schließlich lässt sich das alles ja wunderbar noch morgen erledigen oder übermorgen oder überübermorgen. Das ständige Vertagen von Aufgaben aber mindert nicht nur die Produktivität, sondern macht auch ausgesprochen unzufrieden.
Ein internationales PsychologInnenteam hat sich darum auf die Suche nach Auswegen aus der ewigen Aufschieberei gemacht. In einem Versuch wollten sie herausfinden, welche Art von Aufgaben auf die lange Bank geschoben und welche zügig erledigt werden.
Konkrete Aufgaben helfen
Für ihr Experiment händigten sie einer Gruppe von StudentInnen Fragebögen aus, die sie innerhalb von 3 Wochen ausgefüllt zurückschicken sollten. Ein Teil der StudentInnen sollte praktische Fragen zur Eröffnung eines Bankkontos beantworten - also welche Schritte nötig sind, welche Formulare man ausfüllen muss etc. Die andere Gruppe sollte abstrakte Fragen zur Eröffnung eines Bankkontos beantworten, also was ein solches im allgemeinen bedeutet oder welche Art von Personen ein Bankkonto hat. Die Idee dahinter war, zu überprüfen, ob abstrakte oder konkrete Aufgaben leichter und vor allen Dingen schneller gelöst werden. Tatsächlich wurden die konkreten Fragen zuverlässiger beantwortet. Die anderen Fragebögen wurden teilweise überhaupt nicht zurückgesandt, obwohl jedem Student für die Erledigung ein Honorar versprochen wurde.
Die ForscherInnen schließen daraus, dass die Erledigung einer Aufgabe auch davon abhängt, wie wir über sie denken. Stellen wir sie uns eine Aufgabe also ganz konkret vor, meinen wir auch, sie schneller erledigen zu müssen. Wenn ihr also euer Lernpensum erhöhen wollt, dann solltet ihr euch also nicht vornehmen, mehr für die Schule zu machen, sondern Seite 18 in eurem Englischbuch durchzuarbeiten.
Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 14. Januar 2009