Geld allein macht nicht glücklich. Das wissen wir auch ohne wissenschaftliche Studien, die es zu diesem Thema zu Hauf gibt. Bei diesen Studien trat immer wieder zu Tage, dass das Gefühl von Glück und Zufriedenheit nur noch sehr langsam zunimmt, sobald die Grundbedürfnisse befriedigt sind - das erklärt, warum die Zufriedenheit in den reichen Indrustieländern nahezu stagniert, obwohl immer mehr Geld da ist. Mehr Geld bedeutet eben keineswegs automatisch mehr Glück.

Nun hat sich aber eine Forschergruppe um die Psychologin Elizabeth Dunn von der British Columbia Universität in Vancouver mit einem besonderen Aspekt in der Geld-Glück-Beziehung beschäftigt. Sie vermuten nämlich, dass Geld zwar nicht per se glücklich macht, aber die Art und Weise, wie man es ausgibt, durchaus Einfluss auf das Glücksempfinden haben kann.

Für ihre Untersuchung wurden 600 AmerikanerInnen zu ihrem Einkommen, zu ihrer Zufriedenheit und zu ihren Ausgaben befragt - etwa ob sie häufiger Geschenke für andere kaufen oder Geld spenden, oder ob sie alles nur für sich ausgeben.

Außerdem führten sie ein Experiment mit 46 Testpersonen durch. Die ProbandInnen bekamen Briefumschläge mit 5 oder mit 20 Dollar. Das Geld sollte an einem Tag ausgegeben werden. Eine Hälfte der Freiwilligen sollte sich selbst etwas kaufen, die andere Hälfte sollte das Geld entweder spenden oder Geschenke kaufen. Wie die ForscherInnen vermutet hatten, zeigten sich am Ende des Tages die Testpersonen zufriedener, die für andere etwas gekauft oder das Geld gespendet hatten - auch wenn sie nur 5 Dollar zur Verfügung hatten.

Bei den Befragungen kam ein ähnliches Ergebnis heraus. Wer angab, sein Geld auch für andere auszugeben, fühlte sich zufriedener. Dass Teilen der Weg zum Glück ist, ist aber nur Wenigen bewusst. So befragten die ForscherInnen zusätzlich 100 Personen danach, ob sie mit 5 oder mit 20 Dollar glücklicher wären und ob sie das Geld lieber für sich oder für andere ausgeben würden. Dabei gab der Großteil an, mit 20 Dollar für sich alleine glücklicher zu werden.