Das Wasserportal
Einsendung zum Schreibwettbewerb "Eine angelehnte Tür" von Beltz & Gelberg und LizzyNet
Als Tom (mein bester Freund) und ich (Tina)vergangenen Samstag, an einem schwülen Julitag durch den Wald gingen, wie jeden Samstag, trafen wir auf eine angelehnte Tür, die wir dort noch nie zuvor gesehen hatte. Sie sah ziemlich alt aus und war mit Moos bedeckt. Tom und ich starrten uns verwundert an und dachten in diesem Moment wahrscheinlich das Selbe. „Warum und wie steht diese Tür dort? Nichts ahnend näherten wir uns schritt für schritt der angelehnten Tür. Unter unseren Füßen knackten Zweige einer Tanne und das Laub raschelte. Durch die Äste der Bäume, zischte der schwüle Sommerwind. Als wir an der Tür ankamen, blickte Tom zu mir und ich zu ihm. Gleichzeitig brachen wir in schallendes Gelächter aus. Tom nahm die Türklinke drückte sie behutsam herunter und trat auf die andere Seite. Ich hörte Tom schreien, rannte hinter die Tür doch da war er nicht. Ich nahm all meine Mut zusammen und trat ebenfalls durch die Tür. Und was dann kam war unbeschreiblich. Wir waren nicht mehr im Wald. Wie es aussah befanden wir uns, in Lebzeiten der Piraten. Warum ich das so genau wusste, wir standen gefesselt mit einem Degen im Rücken, auf einem Sprungbrett das sich direkt, über dem endlos blau scheinenden Wasser befand. Ich hörte einen Mann schreien. Und es war nicht Tom. Lasst sie mich noch ein wenig quälen. Noch eine Männerstimme ertönte. Warum sollten wir das tun. Weil es so doch viel mehr Spaß macht. Das könnte vielleicht stimmen, hörte ich die zweite Männerstimme hinter mir wieder ertönen. Wir verpassen ihnen 20 Peitschenhiebe. Nein hörte ich den ersten Mann wieder sprechen. Dürfte ich sie mit in meine Kabine nehmen und ihnen eine Strafe ausdenken. Na gut, doch findest du keine bessere Strafe wie ich es hatte, so musst du, die 20 Peitschenhiebe über dich ergehen lassen. Nun geht fort. Ihr habt exakt bis zum Untergang der Sonne Zeit. Mit der Hand in meinem Rücken schob mich dieser stinkende Pirat in seine nicht sehr gemütlich Kabine. Als er die Tür schloss, zeichnete sich ein Lächeln auf seinem vernarbten Gesicht. Schnell entfesselte er uns. Ich spürte meine Hände nicht mehr. Genau das hier habe ich gelesen. Wie bitte, sagte ich verdutzt . Genau das habe ich in einer Prophezeiung von Nostradamus gelesen. Er schrieb darin das ein Piratenschiff, auf dem Pazifischen Ozean Besuch, von einem kleinen Bube und einer kleinen Dame bekommen. Sie werden für irgendetwas bestraft, obwohl man sie noch nie zuvor auf dem Schiff gesehen hat. Doch sie überleben da ein netter Pirat - „das bin in diesem Fall ich“ - sie durch ein Wasserportal nach Hause in ihre Zeit führt. Doch es öffnet sich nur kurz bevor die Sonne untergeht. Mit leichter Stimme meldete Tom sich zu Wort. „ Wie willst du uns durch dieses Wasserportal führen? Ich werde euch verkleiden und mit einem kleinen Ruderboot, auf den Ozean schicken. Und du meinst das wird uns helfen. Falls ihr es noch nicht wisst, der Pirat hieß Pit. Nachdem wir alles besprochen hatten, gab er uns stinkende Lumpen die wir uns überziehen sollten. Pit schleuste uns auf das Bug zu dem kleinen Ruderboot. Dort setzten wir uns hinein. Er ließ uns auf das Wasser und schrie uns noch einmal zu „Viel Glück. Rudert so weit hinaus, wie es nur geht!“ Plötzlich trat ein Mann mit Papagei auf der Schulter zu Pit und fragte ob er sich eine gerechte Strafe ausgedacht hatte. Er nickte und begann zu reden, während er uns mit einem Handzeichen signalisierte das wir los rudern sollte. Und so begannen wir mit dem schweißtreibenden Sport. Doch dann hörte ich einen Wasseraufprall. Hinter uns waren die Piraten. Sie wollten uns schnappen. Nun wussten wir, wir müssen alles geben. Vor uns leuchtete es aus dem Wasser. Das war das Portal, durch das wir gehen mussten. Wir waren kurz vor dem Ziel, als meine Füße auf einmal nass waren. Tom zeigte mit einer zitternden Handbewegung hinter uns. Sie hatten uns ein geholt und es irgendwie geschafft uns unter gehen zulassen. Es gab nur noch eine Möglichkeit, wir mussten die letzten 5 m schwimmen. Doch das war leichter gesagt, als getan. Ich verfing mich immer wieder in Algen. Mein Herz klopfte wie verrückt. Ich rechnete jeden Moment damit, dass mein Herz mir aus der Kehle sprang. Tom war ein weites Stück vor mir und blickte nach hinten zu mir. Als er sah wie weit ich zurück lag. Schwamm er zu mir und riss mich von den Algen los. Er war meine Rettung. Doch als könnte das nicht genug sein, stieg am Ziel eine riesen Welle auf. Es war vorbei. Das war mein letzter Gedanke. Ich schloss meine Augen in der Hoffnung, nicht all zu viel von meinem Tod mit zu bekommen. Ich wollte nicht wissen wie es war in die Tiefe des Meeres hinunter gerissen zu werden. Und so wie Tom mir es später verriet, hatte er den gleichen Gedanke. Mit einem leichten Aufprall, landete ich im Laub. Trotzdem öffnete ich meine Augen nicht. Doch dann hörte ich Tom grächtzen „Tina wir sind wieder im Wald, Pit hatte recht. Als ich merkte wie Tom meinen Arm berührte, wusste ich das er nicht log. Und tatsächlich er hatte recht. Wir waren wieder im Wald. Nur ein Problem hatte ich noch. Wie sollten Tom und ich unseren Eltern, erklären wo unsere Kleidung war.
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Autorin / Autor: Annabelle, 15 Jahre - Stand: 15. Juni 2010