Vorurteile und Klischees gibt es viele und auch noch in der heutigen Zeit sieht man die Frau lieber am Herd, zu Hause bei den Kindern. Eine Frau soll lernen aufzugeben und sich unterdrücken zu lassen, das wäre den meisten Männern heute immer noch am liebsten. Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen Frau und Mann? Warum sollten wir nicht gleichberechtigt sein? Sind wir Menschen es nicht selber, die diese Rollen zuteilen? Wir unterteilen die Menschen in Frau und Mann, wir teilen die Rollen ein, aber wir können das Skript auch ändern, das sollte nicht vergessen werden. Als typisch Frau wird bis heute Shoppen, Heirats-und Kinderwunsch, Telefonieren, Tanzen, Lästern und Zicken angesehen, der typische Mann dagegen sollte ein Macho sein, unberührbar, stark, möglichst wenig eitel, technisch und handwerklich begabt, gebildet und dominierend sein. Aber diese Sicht ist völlig falsch! Frauen die so mutig sind und sich dagegen stellen wie die Herausgeberin der Frauenzeitschrift "Emma" werden schnell als Emanzen und Mannsweiber belächelt, dabei leisten sie genauso gute Arbeit wie andere auch und können, wenn sie das wollen, genauso sexy und fraulich sein wie andere Frauen.
*Mathestudium aufgeben um Kleiderständer zu werden?*
Also was macht eine Frau aus? Jeder sollte ganz allein entscheiden dürfen, wer er sein möchte, ohne gleich in ein Klischee gedrückt zu werden. Auch bei den Männern ist es nicht anders, kümmern sie sich um die Kinder oder pflegen sich mehr als andere Männer werden sie von den meisten als schwul oder als "Weichei" bezeichnet. Dabei sollten wir langsam begriffen haben, dass jeder Mensch ein Individuum ist und egal ob Mädchen oder Junge, Frau oder Mann, es wichtig ist, was man aus sich macht. Der Kampf um Gleichberechtigung, der schon in der Französischen Revolution 1789 begann, wird aber erheblich gestört durch die Medien. Ein gutes Beispiel dafür wäre die Show "Germanys Next Topmodel". Ist es wirklich nötig, dass Mädchen und Frauen auf gutes Aussehen reduziert werden? Dass eine Mathematikstudentin ihr Studium aufgibt um als lebendiger Kleiderständer berühmt zu werden? Und muss es umbedingt sein, dass diese Frauen nur im Bikini bekleidet über den Laufsteg hüpfen müssen um , damit einen großen Schritt getan zu haben, Frauen halbnackt über Laufstege hüpfen zu lassen oder mit so kurzen Kleidern auszustatten, dass man schon alles sehen kann, den Druck für eine perfekte Figur noch zu erhöhen und das Image der zickenden Frauen zu verstärken, aber so ist es nicht. Solche Shows zerstören das Bild der Frauen immer mehr, viele Männer lächeln heute nur noch spöttisch über die Frauen. Muss man sich sowas aber gefallen lassen?
*Auch mal schwach sein dürfen*
Ich denke nicht, jeder kann daran etwas ändern. Denn Mädchen können genauso gut Automechaniker werden wie die Männer und Mathe sollte auch kein Problem für Mädchen sein, es kommt eben darauf an was dem Einzelnen gut liegt. Jeder kann seine Stimme erheben, jeder! Auch Mädchen und Frauen sollten mal sauer werden dürfen und das machen, wozu sie Lust haben, ohne gleich als Schlampe oder Zicke bezeichnet zu werden. Und im Gegenzug sollten Jungen und Männer auch mal schwach sein dürfen und weinen. Warum auch nicht? Das macht uns doch alle gleich symphatischer und interessanter oder nicht? Jeder Mensch kann mehr, als er vielleicht denkt und Mädchen müssen nicht umbedingt Pink und Barbie lieben und sowas werden wie Erzieherin, ja sie können es, wenn sie es selber wollen, es ist aber wichtig, dass das nicht als verpflichten angesehen wird. Es ist auch völliger Unsinn, dass Jungs sich immer prügeln, Fußball spielen und hart sein müssen, schöne Liebeslieder wurden auch von Männern geschrieben, männliche Spitzentänzer gibt es auch zu genüge und dass unsere Frauennationalmannschaft so erfolgreich ist, sollte uns allen doch ein Vorbild sein.
*Sein, was man ist*
Auf Stars wie Uwe Ochsenknecht mit Sprüchen wie: "Die Anlagen der Frau lassen sich nicht wegemanzipieren." kann man doch auch nur spöttisch reagieren und fragen: Welche Anlagen denn bitte? Selbst Rapper wie Bushido oder Sido sind plötzlich ganz still, wenn eine Frau wie Alice Schwarzer sie zur Rede stellt, wobei Bushido es direkt vorgezogen hatte, nicht aufzutauchen. Was ich damit sagen will? Es ist doch eigentlich ganz einfach: Frau Mann...Mädchen und Junge...Egal, was du auch bist, du allein entscheidest wer oder was du bist. Und dazu braucht man bekannterweise keine Klischees oder Vorgaben, alles was man dazu braucht, hat jeder in sich. Man muss nur darauf hören. Damit irgendwann Begriffe wie "Hausfrauenabitur", "Skihäschen", "Mannsweib" verschwinden. Aber das können wir alle nur schaffen, wenn wir dazu stehen, was wir sind und uns nichts einreden lassen.
Autorin / Autor: writer-girl - Stand: 8. Juni 2007