„Die Umwelt darf nicht hinten anstehen“

Maja macht sich mit Greenpeace für die Natur stark

Wenn die 20-jährige Maja über ihre zahlreichen Aktionen berichtet, die sie mit SolarGeneration erlebt hat, sprudelt es nur aus ihr so heraus. Seit rund drei Jahren setzt sie sich für den Schutz der Umwelt, für Erneuerbare Energien und für eine Energiewende ein. Maja studiert „International Forest Ecosystem Management“.

*Welches Erlebnis würdest Du herausgreifen, wenn Du dein Umwelt-Engagement mit der „SolarGeneration“ Revue passieren lässt?*
Klasse fand ich, als wir vor zwei Jahren bei unserem Anti-Castor Kamp in Gorleben mit den Fahrrädern über die Dörfer gefahren sind. Wir haben mit unserem Theaterstück „Atomzirkus“ die Menschen unterhalten und zum Nachdenken gebracht.

*Was sollten Politiker konkret für die Umwelt tun?*
Ich finde, Umwelt und Klima sollten generell ein ebenso wichtiges Thema sein wie Arbeitslosigkeit und Wirtschaft. Die Umwelt darf nicht hinten anstehen! Die Politiker haben die Pflicht für uns, die jüngere Generation, die Wälder und Meere zu schützen. Die Politik muss dafür sorgen, dass der Kohlendioxid-Ausstoß weltweit stark reduziert wird und dass nicht immer weiter riesigen Mengen von Kohle, Erdöl und Erdgas verbrannt werden.

*Was erhoffst Du dir von den Aktivitäten der SolarGeneration auf der Zugspitze?*
Ich möchte, dass die Leute auf den Schwund der Gletscher aufmerksam werden. Sie sollen den Gedanken mitnehmen: Hier wurde durch die Veränderung des Klimas die Umwelt stark geschädigt. Und außerdem hoffe ich, dass die Menschen auch in ihrem eigenem Lebensbereich umdenken, etwas verändern: weniger Auto fahren, Strom sparen, Bioprodukte kaufen. Ich glaube, dass man auch mit vielen kleinen Dingen etwas erreichen kann.

*Woher kommt dein hohes Umweltbewusstsein?*
Ich habe mir schon als Kind beim Wandern mit meinen Eltern in den Bergen viele Gedanken über die Natur gemacht. Habe dort die Zerstörung der Pflanzen gesehen, die Abnutzung der empfindlichen Alpenflora durch zu viel Tourismus in den Skigebieten. Und sehr stark geprägt worden bin ich im vergangenen Jahr durch meine Argentinien-Reise, direkt nach meinem Abitur. Ich war im Norden Argentiniens, habe dort die Wichi-Indianer getroffen und miterlebt, wie man versucht diese Menschen umzusiedeln. Die Regierung will das nördlichste Waldgebiet Argentinien abholzen, um dort Felder für Mais, Soja, Zucker und Tabak anzulegen und dort Weideflächen zu schaffen. Dieses Vieh ist dann für den Export bestimmt ist, für unseren Lebensmittelmarkt. Ich war tief erschrocken, wie die Regierung und die Rodungsfirmen versuchen, mit allen Mitteln die Indianer aus ihrem natürlichen Lebensraum zu vertreiben und durch das Abholzen der Wälder den Klimawandel begünstigt. Nach dem Verbrennen der Wälder können keine Schmutzpartikel mehr gefiltert werden und die natürlichen Lebensräume für Tiere und Menschen werden einfach zerstört.

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Autorin / Autor: Solargeneration Greenpeace - Stand: 10. Oktober 2005