Über energiesparende PCs und grünes Surfen
Computer, Handys, Digitalkameras und Co. verbrauchen jede Menge Strom und Material. Zehn Kraftwerke sind allein in Deutschalnd nötig, um ihren Strombedarf zu decken.
Was hat der Computer mit der Umwelt zu tun?
Unser modernes Leben mit Digitalkamera, Notebook, Spielkonsole, Handy oder Plasma-Fernseher verursachte im Jahr 2007 rund 33 Millionen Tonnen des Klimagases Kohlendioxid (CO2) und damit mehr als der gesamte deutsche Luftverkehr. Allein in Deutschland sind rund zehn Kraftwerke nötig, um den Strombedarf der Informationstechnik in unseren modernen Haushalten zu decken.
Schon beim Kauf auf Energieverbrauch achten
Computer mit gleicher Rechenleistung und Ausstattung verbrauchen leider oft unterschiedlich viel Energie. Wie bei Autos gibt es sowohl große Schlucker als auch Energiesparer. "Nicht nur Gigabyte und Pixel-Zahl sind beim Computerkauf entscheidend - auch auf den Energieverbrauch kommt es an", erklärt Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes. Mit einem stromsparenden Computer kann man zwischen 50 und 70 Prozent Strom sparen. Dabei müssen sparsame Geräte nicht teurer sein.
Tipps zum Kauf energiesparender Computer
Zum gestrigen Start der Computermesse CeBIT in Hannover informiert das Umweltbundesamt (UBA) in einer kostenlosen Verbraucher-Broschüre über Tipps und Kniffe beim Kauf energiesparender Computer, das grüne Surfen und die umweltgerechte Aufrüstung alter Geräte.
Einer der Tipps lautet: Wir sollten uns beim Computerkauf nicht nur auf die Eigenschaft "größer, schneller, stärker" einlassen, sondern die neuen Geräte unseren individuellen Bedürfnissen entsprechend auswählen. Denn was für die tatsächliche Nutzung überdimensioniert ist, braucht mehr Strom als nötig und ist meist teurer in der Anschaffung. "Wer einen Rechner nur für Textverarbeitung und das Surfen nutzt, braucht sicher keinen Videoschnittplatz", so der UBA-Vizepräsident.
PC-Herstellung verbraucht 1.500 Liter Wasser und 23 Kilo Chemikalien
"Grüne" Informationstechnik hört übrigens nicht beim Energiesparen auf. Auch der Aufwand zur Herstellung der Geräte ist enorm: Für die Produktion eines einzigen PC samt Monitor sind rund 1.500 Liter Wasser und 23 Kilo verschiedener Chemikalien nötig. In den elektronischen Bauteilen stecken zudem seltene Metalle wie Gold, Silber, Tantal oder Platin, deren Förderung die Umwelt und die natürlichen Ressourcen belastet. PCs, Handys oder Laptops enthalten zudem Blei, Quecksilber und Cadmium und andere Stoffe, die die Gesundheit schädigen können. Alte Elektrogeräte gehören daher nicht in den Hausmüll, sondern sind getrennt zu sammeln und zu verwerten. Und das ist völlig kostenlos: Wir können die Geräte bei den Sammelstellen der Städte und Gemeinden einfach zurückgeben.
Die neue Broschüre "Computer, Internet und Co. - Geld sparen und Klima schützen" steht zum kostenlosen Download im Internet bereit.
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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 4. März 2009