Das Klagelied unserer Erde

Beitrag zum Wettbewerb green poems von Sophie R., 12 Jahre

Die Erde, sie ist der Planet,
auf dem es Leben gibt,
auf dem der Wind der Hoffnung weht,
auf dem man atmet und sich liebt.

So wurde es für uns gedacht,
Liebe sollte der Ursprung sein,
mit all der Natur und ihrer Pracht!
Doch nun sind wir grausam und gemein.

Die Menschen, Monster wurden sie,
nachdem sie zu leben begannen,
vorher gab`s Liebe, Poesie,
doch dann sie Kriege gewannen.

Was passierte, dass die Menschen
sich zu Bösem brachten?
Um Macht wollten sie kämpfen,
um Macht wollen sie schlachten.

Und uns´re Erde kann nicht mehr,
sie hält es nicht mehr aus,
der Schmerz, er zerrt sie hin und her,
so schüttelt sie sich aus.

Erdbeben auf dem Wege sind,
zu uns ins Menschenreich,
Häuser fallen, es stirbt das Kind,
und uns ist es ganz gleich?!

Auch, wenn du vor Frust musst beben,
Erde, wirst du uns noch vergeben?

Weiter, weiter wird gekämpft,
auf Kosten uns`rer Erde,
die Schlacht wird nicht gedämpft,
und weiter macht die Herde.

Und uns`re Erde kann nicht mehr,
sie hält es nicht mehr aus,
der Schmerz, er zerrt sie hin und her,
so schüttelt sie sich aus.

Flut, sie ist schon auf dem Weg
zu uns ins Menschenreich,
überschwemmet wird der Steg,
beeilt euch und flieht gleich!

Fliehet Menschen, fliehet Tiere,
ob Eisschollen oder Haus,
zerstört werden eure Reviere,
kommt heraus!

Die Flut ist der Erde Tränen,
sie zeigen ihr schweres Leid,
es sind blaue Sirenen,
die sagen es bleibt nicht viel Zeit!

Denn die Erde kann nicht mehr,
sie hält es nicht mehr aus,
der Schmerz, er zerrt sie hin und her,
so schüttelt sie sich aus.

Doch ebenso wie die Leidensflut,
gibt es für Krieg den Lohn:
Die Erde, ja sie kocht vor Wut,
doch, wen stört das schon?

Waldbrände sind in manchem Land
die Wälder geh`n zugrunde,
wir müssen uns packen an der Hand,
der Erde bleibt die Wunde!

Denn uns`re Erde kann nicht mehr,
sie hält es nicht mehr aus,
der Schmerz, er zerrt sie hin und her,
so schüttelt sie sich aus.

Erde, auch, wenn du kochst vor Wut
und, wenn du weinst die Leidensflut,
wenn wir deinen Ruf nicht hören,
können wir uns noch versöhnen?

Die große Pracht uns`rer Natur,
nährt alle hier auf Erden
wie eine starke Nabelschnur:
-Darf nicht vernichtet werden!

Auch, wenn du leiden musst und schrei`n
Erde, wirst du uns noch verzeih`n?

Autorin / Autor: Sophia R., 12 Jahre