Die Erde ist im Wandel. Mit all ihrer Kraft!

Beitrag zum Wettbewerb green poems von Hannah Kilian, 23 Jahre

Hier steh` ich nun seit Jahren.
Tief verwurzelt.
Rein gar nichts kann mich wegtragen.
Ich gebe alles, was ich habe.
Schenke neues Leben.
Halte so jenes Gleichgewicht.
Von hier oben habe ich die Sicht.
Alles ist im Wandel.
Zu einer Zeit bleibt der Regen aus.
Es ist so heiß, dass keiner weiß, ob wir es schaffen; ohne zu verdursten.
Dann kommt es zu größeren Verlusten, an den polaren Eiskappen.
Plötzlich, besteht die eisige Zeit länger.
Meine Knospen können sich nicht schützen.
Es scheint nichts zu nützen. Sie sterben und mit ihnen ein Teil meiner Kraft.
Die Erde ist im Wandel. Mit all ihrer Kraft.
„Was soll bloß aus uns werden?“, flüstert der Wind eisig.
„Das fragen wir uns alles fleißig“, schnaubt der Baum geschwind.
Die Menschen haben einige Grenzen überschritten.
Einzelne haben es bereits begriffen.
„Doch wo bleibt die Veränderung?“, haucht der Wind.
„Pfff, atmet der Baum langatmig aus,
die Menschen sind zu bequem, so wollen sie immer weitergehen.“
Die Angst, alles könnte stehen oder im schlimmsten Fall rückwärtsgehen, lässt sie all das nicht mehr sehen.
So halten Sie zwanghaft an ihrem Komfort fest.
Denn jede kleinste Veränderung könnte das Ende bedeuten.
Sie werden keine Worte vergeuden, um sich gegen diese Klimawandel-Aufregung zu sträuben.
Sie gehen sogar so weit, diesen Wandel und damit die Gefahr zu leugnen.
„Doch sie können das zerstörerische Feuer der Folgen bereits beäugen, wie ist das zu leugnen?“
Die Angst treibt sie voran. Schließt ihre Augen und verändert den Glauben.
Fort an, muss man versuchen ihre Angst zu kentern, um ihre Sichtweise zu ändern.
Einige Menschen sind dauerhaft dabei die anderen zu warnen.
„Der Klimawandel wird das Ende bedeuten.“
Doch auch die Ohren der anderen sind verschlossen.
Unbewusst haben sie sich dazu entschlossen; langsam aber schmerzhaft davon zu erfahren.
Die Erde ist im Wandel, mit all ihrer Kraft.
„Warum weiter Zeit vergeuden?“, schreien sie laut.
Die anderen reagieren nur, indem sie sich dagegen sträuben.
Essen und Wasser wird knapp, die Luft verschmutzt von CO2.
Das Zuhause vielleicht weggetragen, von einer Flut aus Wasser oder es verwandelt sich in Glut.
Plötzlich schauen sie verdutzt.
Wir können nicht mehr atmen.
Ich, alle anderen Pflanzen und die Tiere sterben.
Mit ihnen, die Menschen; die alles verschwenden.
Doch davor werden Sie das Leid ertragen.
Dann sehen sie all ihr Versagen.
Bloß zu spät etwas zu ändern.
Häufig wurden sie gewarnt, aber haben sich mit Ausreden getarnt.
Die Natur wird es sich zurückholen. Alles das, was die Menschheit ihr einst stahlen.
Bis dahin wäre noch Zeit für weitere Taten.
Es ist noch nicht komplett zu spät, um an einigen Abzweigen andere Wege einzuschlagen.
„Beginnt der Wahrheit ins Auge zu blicken, fordert der Baum uns auf.
Denn der Verzicht wird leichter sein, als die Wunden der Scherben auszuhalten, die durch den Knall der Folgen all das zerspalten werden.“
Die Erde ist im Wandel, mit all ihrer Kraft.
Beginne Jetzt.
Es wird bald nicht mehr möglich sein.
Das Ende naht, in der Tat.

Autorin / Autor: Hannah Kilian