Jonas Eltern Robert und Sarah bekommen per Telegramm Nachricht von dessen Tod. Sofort fliegen sie zurück, doch sie kommen nicht an. Das Flugzeug verschwindet im Bermudadreieck. Für Robin und Sarah ist es aber das „Eingesogenwerden“ in einen mysteriösen blauen Strudel.
Jonas, der gar nicht gestorben ist, wächst bei seinen Großeltern in den Everglades in Florida auf. Er hat eine sehr große Bindung zur Natur, verbringt viel Zeit in den Sümpfen bei den Tieren. Und er glaubt nicht, dass seine Eltern tot sind, er weiß, dass sie noch leben. So macht er sich eines Tages auf, um seine Eltern zu suchen. Als unfreiwilliger blinder Passagier in einem Flugzeug, erfährt er von der Operation „Moongoose“, die von der amerikanischen Regierung ausgeschickt wurde, um die heimlich von der Sowjetunion auf Kuba aufgestellten Atomraketen zu begutachten. Jonas wird entdeckt, doch da die Agenten seinen Vater von früher kennen, passiert ihm nichts. Aber auch dieses Flugzeug gerät in einen unerklärlichen blauen Strudel. Sie springen mit dem Fallschirm ab, doch sie werden trotzdem an den Grund des Strudels gezogen.
*In einer anderen Welt*
Als Jonas wieder zu sich kommt, befindet er sich in einer seltsamen Region. Es geschehen seltsame Dinge, die Berge hängen oben, ein Nashorn überrennt ihn beinahe und wenig später verschmilzt der Flügel eines kleinen Vogels mit seinem Arm, doch Jonas kann sie wieder trennen. Irgendwann trifft er einen Raben, Korax, Korbinian Kraark, mit dem er sprechen kann. Das wundert auch den Raben - es muss wohl an Jonas Verständnis für Tiere liegen. Er erklärt ihm diese wunderliche Welt: Er befindet sich in Azon, dem Land, in dem alles aus einem blauen Kristall entsteht. Mittels Facetten kann man schnell von einem Ort zum anderen reisen, vorausgesetzt man weiß, wo sich diese finden lassen. Das Land ist in drei Teile geteilt, in das Land der Bonkas, der Malkits und die Spiegelregion, in der auch Jonas angekommen ist. Auf dem Weg zu den Bonkas erzählt Kraark ihm von den guten Bonkas und den bösen Malkits und davon, dass beide mit Flüsterern durch Spiegel empfänglichen Menschen auf der Welt Gedanken „einflüstern“. Er erzählt ihm auch von Wissenden, Kindern des Kristalls, die immer wieder auftauchen, wenn die Welten ins Wanken geraten und von Wanderern, wie auch Jonas einer ist, die nach Azon gerufen werden, wenn es schwierige Aufgaben zu lösen gilt. Bei den Bonkas in der Farbenstadt wird Jonas vor den Rat gebracht, wo er die Wissende Darina aufwecken kann. Sie weiß, dass die Welt auf einen Atomkrieg zusteuert, denn während des kalten Krieges hat der „Bär“, wie die Bonkas die Sowjetunion nennen, Atomwaffen zum Moskito (Kuba) gebracht und diese auf den Adler (die Vereinigten Staaten) ausgerichtet. Dieser Atomkrieg würde auch Azon zerstören. Und so begibt sich eine kleine Gruppe auf den Weg, um einen von Keldins Spiegeln zu finden, mit denen man jedem Mensch zuflüstern kann. Ursprünglich gab es drei, doch einer wurde zerstört, einer ist verschollen und den dritten versuchen sie zu finden.
Nach einer abenteuerlichen Reise kann Jonas dem Obersten der Malkits den Spiegel abnehmen und findet sogar seine Eltern wieder. Die Expeditionsgruppe kehrt zurück in die Farbenstadt und mit Keldins Spiegel können sie die Menschenwelt wieder etwas unter Kontrolle bringen. Also alles „Friede, Freude, Eierkuchen?“ Nein, der Oberste der Malkits schafft es, die Welt unter dem Kristall in große Gefahr zu bringen, bei der es zunächst so aussieht, als müsse Darina sich opfern...
*Meine Meinung*
Mir hat das Buch „Das Echo der Flüsterer“ gut gefallen. Die Charaktere sind so beschrieben, dass man sich schnell seine Bilder von den Figuren machen konnte. Die Idee, dass es in einer Welt ein kleines Volk gibt, das den Menschen ihre guten, aber auch ihre schlechten, genialen Einfälle einflüstert, finde ich gut und auch, wie sie Ralf Isau im ganzen Buch umgesetzt hat. Auch wird sehr deutlich, was für kleine Missverständnisse oder Streitigkeiten der „Mächtigen“ der Welt zu großen Problemen wie hier zu einem Atomkrieg führen können. Das Buch macht deutlich, dass die Menschen mehr auf ihr Gewissen und ihre innere Stimme hören sollen. Zwischendurch war es öfters etwas langatmig, jedoch findet man, falls man mal unterbrochen hat, immer wieder gut in die Handlung und es lohnt sich, an langweiligeren Stellen nicht aufzugeben, sondern weiterzulesen.
*Erschienen bei: Carlsen*
Stand: 18. Februar 2008