Das Buch “Bildkomposition“, dessen Autor David Präkel selbst als Fotograf und Dozent für Fotokurse tätig ist, möchte gerne Grundlagen im Bereich Fotografie vermitteln. Es enthält Beispiele, Erklärungen und Anleitungen, welche in die sechs Bereiche “Grundlagen“, “Formale Elemente“, “Raum“, “Zeit“, “Motive“ und “Originalität“ gegliedert sind. Auf dem Buchrücken steht zu lesen, dass sich die Zielgruppe aus Fotografen, Designern, Studenten und Auszubildenden zusammensetzt. An diese Aufzählung sollte man sich auch möglichst halten, denn für den interessierten Hobbyfotografen sind die technischen Anforderungen, welche die Erklärungen beeinhalten, oft gar nicht zu erreichen.

*Interessant für angehende Profis*
Trotzdem gibt es auch einiges an interessanten Themen für den Amateur. So inspirieren viele sehr schöne und sehr vielfältige Bilder zu eigener Kreativität. Auch werden einige Grundlagen wie zum Beispiel die Wahl des richtigen Bildausschnittes vermittelt, und einige Themen, die einem sonst nicht aufgefallen wären wie die geometrischen Figuren in einem Bildaufbau, werden gut erklärt. Zu einigen Themen gibt es besonders ausführliche Bildreihen in denen je positive und negative Beispiele zu finden sind. Allerdings braucht man ein sehr gutes technisches Verständnis und muss sich mit der eigenen Kamera gut auskennen, um die verschiedenen Werte verstellen zu können. Wenn man eine Digitalkamera mit automatischem Fokus und ähnlichen automatischen Einstellungen besitzt, dürften viele der Hinweise nicht umsetztbar sein, da sie Verstellungen der Brennweite, des Weitwinkels, der Schärfe oder der Belichtungzeit voraussetzen. Die vielen Abbildungen zeigen jedoch die vielfältigen Möglichkeiten und zeigen die Unterschiede zwischen den verschiedenen möglichen Fotografien.

*Nichts für Schnappschuss-Fotografinnen*
Das ganze Buch ist sehr kompliziert und zeitaufwendig zu lesen. Wer sich wirklich für Fotografie interessiert und vielleicht sogar in einem solchen Feld arbeiten möchte, kann viel lernen und erfahren. Für die jenigen unter euch, welche allerdings nur ab und zu ein paar Schnappschüsse schießen wollen, ist „Bildkomposition“ aber bei weitem zu technisch orientiert und setzt zuviel Basiswissen bzw. eigene Nachforschung vorraus.