Walpurgisnacht und Halloween

Das Hexentum hat, wie alle anderen Religionen seine eigenen Feste. Insgesamt gibt es acht große Jahresfeste; die zwei wichtigsten wären Beltane (das euch wohl eher unter dem Namen Walpurgisnacht bekannt ist) und Samhain (Halloween; ich glaube, die Ursprünge brauche ich euch nicht zu erklären, oder? Nur soviel: es ist keltischen Ursprungs).

Hexen sind sich des Kreislaufs der Natur von Geburt, Tod und Wiedergeburt bewusst und feiern ihre Feste und Rituale, um sich auf den Rhythmus der Natur einzustellen bzw. sich ihm anzugleichen. Sie besitzen das alte Wissen um Heilkräuter, Divination (Weissagungskunst), sie wissen, das "alles eins ist" und eine Menge mehr. Sie arbeiten mit den Kräften der Natur. Eine Hexe hält auch tägliche Andachten. Hexen glauben an die Reinkarnation (Wiedergeburt) und manche glauben auch an Karma. Hexe zu sein bedeutet (zumindest für mich), eine Priesterin der Göttin zu sein, in Harmonie mit seiner Umgebung zu leben, versuchen, sich selbst und alle anderen Menschen glücklich zu machen/zu helfen, ständig zu lernen, die Natur und alles was lebt, zu respektieren und noch einiges mehr. Wie sagte doch Starhawk, eine amerikanische Femministin, Autorin und Hexe: "Liebe zum Leben in all seinen Formen ist das ethische Grundprinzip des Hexenkultes. Hexen achten und ehren alle Lebewesen, sie behüten die Kräfte des Lebendigen. Das bedeutet Schutz der Vielfalt im Leben der Natur, bedeutet Kampf gegen Umweltzerstörung und Artenausrottung".

Es gibt noch viel mehr, was ich über das Hexentum sagen könnte, aber jetzt sag ich nur noch eins, bevor wir uns dem (zumindest für euch) interessanteren Teil zuwenden: Der Magie. Das Hexentum hat natürlich auch so etwas wie die zehn Gebote beim Christentum. Nur sind es hier 13. Die Glaubenssätze der Hexen (und noch vieles mehr) findet ihr auf meiner Homepage, deren Adresse am Schluss steht. Die meiner Meinung nach wichtigsten Regeln im Hexentum sind "Solange du niemandem schadest, tu was du willst" (wird auch "Tu was du willst, aber schade niemandem" genannt); und das Dreifach-Gesetz: "Alles, was du aussendest, kommt dreifach zu dir zurück" (eine etwas andere Formulierung: "Denk immer ans Gesetz der Drei: Du kriegst stets, was du gibst, ob's dir gefällt, ist einerlei"). Und noch eine sehr wichtige Hexenregel sagt, dass du niemals in den freien Willen eines Menschen eingreifen darfst.

Kleine und große Magie

Es gibt verschiede Arten von Magie. Zum einen gibt es die kleine Magie, zu der gehört Edelsteinmagie, Elementmagie, Kerzenmagie, Petitionsmagie und Schnurmagie. Dann gibt es noch die große Magie zu der Kräutermagie, Kesselmagie, Talismanmagie, Tarotmagie und nicht zu vergessen die magischen Alphabete.

Hexen achten auch darauf, was sie denken, denn wenn sie denken, erschaffen sie etwas. Ansha, eine deutsche Hexe sagte: "Mit gezieltem Willen kann man vieles schaffen, auch wenn es manchmal etwas Zeit braucht. Der Wille ist Gedankenkraft. Gedanken führen zur Tat. Die Tat führt zu Realität." Etwas anders gesagt: "Die Realität besteht aus unseren materalisierten Gedanken." (Das ist ebenfalls ein magischer Grundsatz.)

Zwei Beispiele, die die Macht der Gedanken und die zugleich die Dauer eines Zaubers zeigen. Aber zuerst einmal eine kleine Erklärung: Für ein Ritual solltest du die richtige Mondphase, Planetenstunde, den richtigen Tag und die richtigen Analogien aussuchen. Analogien sind Entsprechungen. Sie verbinden unterschiedliche Dinge über eine Gleichartigkeit des Prinzips. Beispiel: Ein Stuhl, ein Baumstumpf, eine Gartenbank, eine Schaukel, ein Felsbrocken, die Erde. Das Prinzip ist das der Sitzmöglichkeit. Verstanden? Du musst deine Hilfsmittel parat haben und ebenso wissen ob du eine bestimmte Gottheit oder nur die Allmacht anrufen willst. Du musst den magischen Kreis schlagen, die Kreisviertel beschwören und danach die ausgewählte Gottheit. Dann vollführst du deinen Zauber, dankst der Gottheit und entlässt sie, das selbe manchst du mit den Kreisvierteln. Dannach hebst du den magischen Kreis auf. Das war nun ein kurzer Ritualabriss.