Sommeruni Ilmenau- die Zukunft mit Spaß planen
Von der Sommeruni versprach sich Anika, nach dieser Woche ein klareres Berufsbild zu haben. Biomedizinische Technik war ihr Zielstudium.
Ich heiße Anika und gehe nach den Ferien in die 12. Klasse im Gymnasium in Lengenfeld unterm Stein. Mathe und Physik habe ich als Leistungsfächer gewählt, weil ich gerne logisch und räumlich denke. Von der Sommeruni versprach ich mir, nach dieser Woche ein klareres Berufsbild zu haben. Biomedizinische Technik war mein Zielstudium. Jedoch hatte ich bis dahin noch kein genaues Bild über die Inhalte dieses Studiums. Mit großen Erwartungen startete ich nun am 30. Juli meine kleine Reise als Studentin auf Zeit.
*Montag*
23 Mädels aus ganz Deutschland waren zur Sommeruni angereist. Im Eröffnungsseminar lag es nun an uns, sich gegenseitig kennen zu lernen. Später wurden wir in Gruppen eingeteilt, die den Campus auf eigene Faust durchforsten sollten. Nach dem Mittag wozu ich sagen muss, dass das Mensaessen echt empfehlenswert und vor allem billig ist, wurden wir dann vom Rektor und Schirmherrn Peter Scharff und dem Gleichstellungsratsmitglied Dipl.-Ing. Petra Schüller begrüßt. Auch der Studentenrat hieß uns willkommen. Sehr interessant fand ich den Vortrag des Berufberaters, der uns den ersten Eindruck über die Ingenieurwissenschaften vermitteln konnte. Wenn ihr euch noch nicht ganz sicher über eure berufliche Zukunft seid, würde ich euch empfehlen den Berufberater einmal zu besuchen. Auch ich war bei ihm und er nahm sich über einen Stunde Zeit, um mir den Studiengang Biomechatronik, den Studienalltag und andere wichtige finanzielle Dinge zu erklären. Ab 15 Uhr hatten wir Freizeit. Um die anderen Teilnehmer der Sommeruni kennen zu lernen, trafen wir uns abends in der Pizzeria und genossen in gemütlichem Beisammensein eine knusprige Pizza.
*Dienstag*
Heute standen viele Vorträge auf dem Tagesprogramm. Mechatronik war die erste Vorlesung, wobei die Dozentin sehr genau den Einfluss der Natur auf die Technik darstellte. Für mich war plötzlich ein neuer Berufstraum geboren. Unter dem Vorbild der Natur das menschliche Leben effektiver zu gestalten, das wäre toll!!!!
Nach der Vorlesung stellte ich der Dozenten noch ein paar Fragen und fand heraus, dass Medizintechnik sehr viel mit Elektrotechnik zu tun hat (was mich leider nicht sehr interessiert). Somit war Biomechatronik – die Verbindung von Natur und Technik mein neues Ziel!!!! In Gruppen eingeteilt, ging es nun mit Versuchen der Biomechatronik weiter. Bei diesem Thema leuchteten natürlich meine Augen. Viele Vorbilder der Natur für die Technik wurden ausführlich erklärt. Wie man an diesem Bild sehen kann, folgte dann lustiger Bastelspaß. Wir hatten den Auftrag unsere Hand mechanisch nach zu bauen. Der letzte Programmpunkt waren Versuche am Osziloskop. Erst erprobten wir uns virtuell am PC und dann in echt im Labor. Herr Volker Neundorf erklärte uns die Grundlagen eines solchen Gerätes, sodass auch Schülerinnen ohne Vorkenntnisse mit dem Osziloskop arbeiten können. Wenn ihr denkt, da fahr ich auf keinen Fall hin, das ich verstehe ich sowieso nicht, habt ihr euch geirrt. Alles wird so erklärt, dass man auf alle Fälle die Grundlagen versteht. Interessant war es deswegen, weil man die Geräte selbst durch Kabel verbinden konnte. Am Abend war ein Bowlingtreff ein perfekter Abschluss. Dank unserer Betreurinnen Ulrike und Steffi, Studentinnen an der Uni, durften wir abends auch in die Studentenclubs. Die sind super gemütlich und auch die Musik ist richtig gut.
*Mittwoch*
Dies war ein sehr anstrengender Tag. Unsere Gruppe startete mit einer Stadtführung, die zum Wahrzeichen der Stadt Ilmenau führte, dem Ziegenbrunnen. Wieder auf dem Campus angekommen folgte der Vortrag von dem ich mir das meiste versprach “Biomedizinische Technik“. Leider bezog sich der Dozent ein bisschen zu sehr auf die Biologie des Auges und erwähnte kaum andere, technische Inhalte des Studiums. Das fand ich sehr schade. Sehr interessant waren die folgenden Experimente im Hochspannungslabor. Dort wurden Blitze erzeugt und uns erklärt wie diese in Natura entstehen und wo sie einschlagen. Ohne Pause ging es weiter zu den Mikro- und Nanotechnologien. Dort wurde uns gezeigt wie Wafer hergestellt werden. Es ist unglaublich wie viele Daten auf kleinster Fläche gespeichert werden können. Zuvor mussten wir Laborbekleidung, sprich Kittel, Stulpen und Haube, anlegen. Wie ein kleiner Professor fühlte ich mich!! Etwas erledigt vom langen, anstrengenden Tagesprogramm, folgte nun das Rasterelektronenmikroskop, wo uns vergrößerte Gewebe gezeigt wurden. Abends saßen wir dann in gemütlicher Runde auf den Sofas der Herberge und zockten Rommé.
Hier geht's weiter
Autorin / Autor: Anika Nguyen - Stand: 29. August 2007