Am Abend durften wir dann den Anblick der wunderbaren Altstadt während einer eigens für uns organisierten Führung einer Studentin der TU genießen und anschließend unsere kaputten Fürße und unseren schweißgebadeten Körper in gemütlichen Liegestühlen eines spanischen Restaurants entspannen. Leider hatten wir das Pech, an den wahrscheinlich heißesten Tagen des Jahres unterwegs sein zu müssen. Aber wir bedauerten es nicht.

An den folgenden Tagen besuchte ich das in Dresden ansässige Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, das Deutsche Hygiene-Museum, wo wir im "Gläsernen Labor" Experimente zu den Grundlagen der Genetik machten, ich lauschte einem Vortrag eines Chemie-Professors über die Geschichte der Farbstoffchemie und wurde anschließend durch die weltweit umfangreichste historische Farbstoffsammlung geführt. Ich besuchte zudem den Ausbildungskernreaktor der TU, das Studentenwerd Dresden, wo ich über deren Leistungen und Angebote und über das für angehende Studenten lebenswichtige Bafög informiert wurde und schließlich die Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek.

Die frei wählbaren Veranstaltungen fanden vormittags und nachmittags statt. Ab ca. 4 Uhr nachmittags war dann Sense und es blieb uns genügend freie Zeit, um ausgiebig die Stadt zu erkunden.
Fünf Tage reichten natürlich nicht, um sich ein umfassendes Bild vom späteren Studium und Berufsfeld zu machen, in dem man vielleicht arbeiten will. Aber ich konnte einen Eindruck vom Alltag und Umfeld eines Studenten gewinnen und kann mir nun auch mehr unter wissenschaftlicher Arbeit vorstellen als voher.
Was die Chemie anbetrifft, so kann ich sagen, dass mein Wunsch , später in diesem Bereich zu studieren und zu arbeiten, bestärkt wurde. Zudem trugen die Erfahrungen an der Sommeruni in Dresden ungemein dazu bei, mich unheimlich darauf zu freuen, im Jahr 2007 endlich auch Studentin an einer Universität sein zu dürfen und mein studentisches Leben voll auszukosten.