Könnt ihr euch ein Leben ohne Tiefkühlpizza vorstellen? Ohne Ofen-Pommes, mal schnell herbeigezaubert, wenn unerwarteter Besuch vor der Tür steht? Ein Leben ohne Fischstäbchen oder gefrorene Himbeeren? Nein? Dann huldigt der lieb gewonnen Tiefkühlkost heute, am 6. März, ganz besonders... denn es ist der Tag der Tiefkühlkost, zumindest in den USA ein ganz besonders ehrwürdiger Tag ;-). Eingeführt hat den etwas merkwürdig anmutenden "National Frozen Food Day" 1984 der damalige amerikanische Präsident Ronald Reagan.

Erfunden hat die heute unverzichtbare Tiefkühltechnologie der Biologe Clarence Birdseye, der in den 20iger Jahren auf seinen Reisen in die Arktis entdeckt hatte, dass Fisch sich ausgezeichnet hält, wenn man ihn in Eis packt. Inspiriert von den Konservierungsmethoden der Inuit entwickelte er dann Ende der 20iger Jahre ein Gerät für die industrielle Tiefkühlung, die den glücklichen US-Amerikanern am 6. März 1930 die erste offizielle Tiefkühlkost bescherte.

*Vitaminreiches Gemüse - das ganze Jahr*
Viele denken heute bei dem Wort "Tiefkühlkost" an billig produzierte und ungesunde Fertiggerichte voller Aromen und Zusatzstoffe. Und tatsächlich sind tiefgekühlte Fertiggerichte oft nicht das Gelbe vom Ei. Dennoch sorgte die Tiefkühltechnik dafür, dass wir auch im Winter nicht auf leckere Himbeeren verzichten müssen und Omas Gartenbohnen das ganze Jahr zur Verfügung stehen. Tiefkühlgemüse liegt in Sachen Vitamine übrigens qualitativ vor frisch gekauftem Gemüse, wenn es direkt nach der Ernte gefrostet wird. Es hat, wenn es aufgetaut wird, meist mehr Vitamine als Gemüse, das zwei Tage nach der Ernte "frisch" auf dem Markt landet und dann noch zwei Tage im heimischen Kühlschrank vor sich hin gammelt.

So begehen wir den Tag also mit einer gefrorenen Erdbeere oder einer Fertigpizza und überlegen schon mal, welche sinnlosen Tage wohl als nächstes anstehen... der Tag der Sardinenbüchse, der Tag der Limonadenflasche, der Tag der Marshmallows...?