Gartentipps für den Frühling

Ihr wollt einem prächtigen Garten? Dann holt euch die Ratschläge von Roswita für den "Frühjahrsputz"

Tulpenbüten

Jetzt ist es bald wieder wärmer und dann bricht die Zeit herein, in der wir uns wieder im Garten austoben "dürfen" (weil die Mennekens zu bequem dazu sind...;-) ).
Dabei stehen folgende Arbeiten (u.a.) an:

  • Mulchen (mit eigenem Kompost optimal), (nicht zu verwechseln mit Düngen! oder mit Mitteln gegen Viecher angehen)
  • Rückschnitt (nach dem Herbstschnitt), dabei die so genannte "Saftwaage" beachten! Das heißt keine Pyramidenform beim Schnitt von Blumensträuchern, sondern die obere Pflanzendecke möglichst waagerecht wie bei einer Hecke schneiden (z. B. bei Rosen), damit jeder Ast möglichst gleich viel Sonne abkriegt und die Osmose überall gleich gut verläuft. Sonst habt ihr am Ende einen kräftigen Stiel und der Rest sieht sch... aus!
  • Entfernen von totem, abgestorbenem Holz/Ästen, zu dünnen, kraftlosen Zweigen
  • "Ausgeizen" von Blumensträuchern, Büschen und Bäumen (also für genug Luft zwischen den Ästen sorgen, indem man all jene Äste und Zweige wegschneidet, die nach innen zum Hauptstamm hinwachsen und so eine Gefahr für Pilzbefall darstellen, außerdem die Pflanzen unnötig Kraft kosten, die sie zur Bildung von Knospen für Blüten und Blättern sowie einen kräftigen Wuchs brauchen),
  • Checken, ob Pflanzen (auch Bäume!!) schwer erkrankt sind, die entfernt werden müssen
  • Spritzen mit Insektenschutzmitteln
  • Düngen (bei frisch eingesetzten Pflanzen damit ca. 2 Wochen bis nach Einpflanzung warten!)
  • Abdecken der neu eingesetzten und empfindlichen Sträucher (falls noch nicht geschehen) mit Erde, Laub, Tannenreisig etc. über der Veredelungsstelle (von über dem Boden aus ca. 5 -10 cm hoch)
  • Lockeres Abdecken der zurückgeschnittenen Blumen und Sträucher mit Pflanzenschutzvlies (weil die Schnittstellen in den noch kalten Nächten aufplatzen und dadurch zu Pilzerkrankungen und/oder Erfrierungen der Pflanze führen können)
  • spätestens jetzt Einsetzen von Blumenzwiebeln (besser jedoch im Herbst, weil sie sich an den Boden gewöhnen können)
  • beim Einsetzen von Kletterrosen darauf achten, dass die "toten Augen", also Stellen, an denen noch nicht ausgetriebene Äste herauswachsen werden (erkennbar an der  Stammverdickung) nicht zur Mauer oder dem Rankgitter hin zeigen,
  • Rasen checken: Wie ist sein Zustand? (Moos, (Gift!-)Pilze (?), zu vertikutieren?
  • Ausbringen von neuer nährstoffreicher Gartenerde oder Anzuchterde (je nachdem) und und und.

Bitte auch darauf achten, dass auch Hortensien unbedingt zurückgeschnitten werden müssen! Hier kommt es darauf an, um was für eine es sich handelt: Bauernhortensie oder Rispenhortensie? Das lasst ihr am besten vorher checken, falls ihr es nicht wisst. Denn der einen Art macht ein Rückschnitt nichts aus und sie blüht im selben Jahr erneut, die andere ist erholungsbedürftiger. Aber beide Sorten müssen so oder so zurückgeschnitten werden! Sie sollten stark zurück geschnitten werden, um Kraft für dicke Äste sammeln zu können. Schneidet man sie nicht alle 3 bis 4 Jahre zurück, dann bekommen sie lange, dünne, krakenartige Stiele, die leicht brechen, keinen Wind und kein Vögelchen aushalten, kaum Blumen tragen (da schwere Dolden) und außerdem auch noch am Stielansatz verholzen! Also, keine Skrupel, der prachtvoll gewachsenen Hortensie mit der Gartenschere gewappnet ans Leder zu gehen und sie kräftig zu stutzen! Ihr tut ihr damit etwas Gutes, auch wenn's euch in dem Moment vielleicht in der Seele weh tut.

Viel Erfolg!

Noch mehr

Autorin / Autor: Roswita - Stand: 22. Maärz 2016