„Insomniacs After School“ ist eine Mangareihe von Makoto Ojiro. In diesem ersten Band begegnen sich der Schüler Ganta Nakami und seine Mitschülerin Isaki Magari in der verlassenen Sternwarte ihrer Schule, in der es spucken soll. Zum ersten Mal nehmen sie sich gegenseitig richtig wahr und stellen fest, dass sie beide unter nächtlicher Schlaflosigkeit leiden. Die Sternwarte ist der perfekte Ort um ihren Schlafmangel zumindest ein wenig ausgleichen zu können. Aber offiziell dürfen sie sich dort gar nicht aufhalten…

„Insomniacs After School“ ist ein sehr typischer Highschool-Manga. Die Seiten sind nicht überladen, weder mit Text noch mit Eindrücken und die Story ist gut nachvollziehbar. Die Bilder sind klassischerweise in schwarzweiß und die Charaktere sind alle sehr normschön bis hin zur Überzeichnung. Auch durch ihre Charaktereigenschaften werden meiner Meinung nach einige Geschlechterstereotype reproduziert. Ich finde es jedoch gut, dass ein Thema angesprochen wird, das sonst selten behandelt wird. Es wird gezeigt wie Menschen, die von der sozialen Norm abweichen, sich oft ganz auf sich allein gestellt fühlen und denken, dass sie die einzigen Betroffenen sind. Es wird deutlich wie wichtig es ist Verbündete zu haben und zu wissen, dass man eben nicht alleine ist mit seinen Merkmalen. Denn die Leiden, die Betroffene verspüren, entstehen nicht zwingend aus dem Merkmal an sich heraus, sondern eher aus dem Druck so funktionieren zu müssen wie es (scheinbar) alle anderen tun. In diesem Rahmen wird auch die Bedeutung von sicheren Rückzugsorten aufgezeigt.

Außerdem finde ich es spannend durch solche Mangas aus dem „echten“ Leben einen Einblick in japanischen Lebenswelten zu bekommen. Der erste Band hat mir auf jeden Fall auch Lust gemacht, mehr über die Geschichte der beiden Hauptcharaktere zu erfahren.

Ich würde die Reihe für Leser*innen ab 12 empfehlen, die romantische, Highschool-Mangas mögen oder in die Welt der Mangas eintreten möchten.

*Erschienen bei Carlsen*