Warum ist Lachen ansteckend?
Am Sonntag ist Weltlachtag!
Den Spruch „Lache und die ganze Welt lacht mit dir…“, hat jeder schon mal gehört und sicher wurdet ihr auch mal angesteckt und habt euch von einem leicht belustigten Schmunzeln zu einem regelrechten Lachkrampf gesteigert. Warum ist Lachen ansteckend?
Forschern ist schon länger bekannt, dass wir beim Sprechen mit einer Person ungewollt ihr Verhalten wiederspiegeln, ihre Wörter kopieren und ihre Mimik imitieren. Das löst beim anderen unterbewusst Sympathie aus. Beim Lachen ist das nicht anders. Der Grund dafür liegt in bestimmten Hirnregionen, die wahrgenommene Geräusche verarbeiten. Die sogenannten prämotorischen kortikalen Areale reagieren auf Klänge wie Jubeln, Lachen, Würgen oder Schreien und bereiten die Gesichtsmuskeln auf die entsprechenden Reaktionen vor. Bei positiven Klängen, wie zum Beispiel Lachen, fanden Wissenschaftler in Tests eine stärkere Reaktion dieser Hirnareale, woraus sie schließen, dass Lachen ansteckender ist als andere Geräusche. Jubel und Lachen begegnen wir normalerweise in Gruppensituationen wie einem Fußballspiel mit Freunden oder einer Komödie, die wir mit der ganzen Familie anschauen. Dabei reagiert das Gehirn dann mit dem Aktivieren eines Bereiches, der uns unbeabsichtigt lächeln lässt und unsere Gesichtsmuskeln damit auf ein Lachen vorbereitet.
Das Miteinanderlachen fördert also die soziale Interaktion, und Bindungen in einer Gruppe werden aufgebaut und gestärkt. Wenn man lacht, wirkt man sympathischer. Aber das entstehende Gemeinschaftsgefühl hatte ursprünglich noch weitere Vorteile: Die Chancen, sich fortpflanzen zu können oder an Nahrung zu kommen, steigen; ebenso war man durch die Gruppenzugehörigkeit besser vor Feinden wie wilden Tieren geschützt. Heute bringt das steigende Gemeinschaftsgefühl dagegen andere Vorteile mit sich. Man kann sich seine Probleme erzählen, Hilfe bekommen oder sich einfach austauschen oder eben – zusammen lachen!
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Autorin / Autor: Nina Zinser - Stand: 4. Mai, 2012