Pünktlich zu Ostern gibt es wieder eine positive Schoko-News. Eigentlich wissen wir das ja längst, aber gerade jetzt, wo sich die Nester wieder mit Hasen und Schokoeiern füllen, können wir es gar nicht oft genug hören: Schokolade ist gesund - vor allem die dunkle - und bescheert uns ein langes Leben. Allerdings nur, wenn wir sie in Maßen konsumieren (Mist!).

Ein Stück pro Tag gut für die Gesundheit!

Immerhin: Der tägliche Verzehr von einem kleinen Stück Schokolade kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, insbesondere für Schlaganfall. Dabei ist der Effekt zum Teil auf eine blutdrucksenkende Wirkung der Schokolade zurückzuführen. Zu diesem Ergebnis kam ein Forscherteam vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE), nachdem es die Daten einer großen Langzeitstudie mit circa 20.000 TeilnehmerInnen ausgewertet hatte. Die Wissenschaftler veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift European Heart Journal.

*Elastische Blutgefäße dank Schoki*
Grund dafür sind die in dunkler Schokolade enthaltenen Flavanole, die sich günstig auf die Elastizität der Blutgefäße und den Blutdruck auswirken. Das wurde in den vergangenen Jahren in Kurzzeitstudien schon häufiger belegt, aber Ergebnisse aus Langzeitstudien gab es bisher kaum. Diese Lücke wollten die DIfE-Forscher mit ihrer Untersuchung nun schließen.

Wie die Studie zeigt, haben Personen, die im Schnitt etwa sieben Gramm kakaohaltiger Schokolade pro Tag verzehren, im Vergleich zu Personen, die nur wenig Schokolade essen, ein um fast 40 Prozent verringertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dabei sank das Schlaganfallrisiko um fast die Hälfte – das Herzinfarktrisiko verminderte sich um 27 Prozent.

Blutdrucksenkend!

„Schokolade ist für ihren blutdrucksenkenden Effekt bekannt. Da ein hoher Blutdruck für Schlaganfälle ein stärkerer Risikofaktor ist als für Herzinfarkte, haben wir erwartet, dass der Schokoladenverzehr auch stärker mit einem verminderten Schlaganfallrisiko verbunden ist. Genau dies haben wir in den Studiendaten gesehen“, sagt Brian Buijsse, Erstautor der Studie.

Vollmilchschokolade zeigt weniger Effekte

In der aktuellen Studie hatten die Personen mit dem höchsten Schokoladenverzehr einen geringeren Blutdruck als die Personen mit dem geringsten Schokoladenverzehr. Allerdings war der Blutdruckunterschied weniger stark ausgeprägt als in anderen Studien. Ein Grund für die relativ geringe Blutdrucksenkung könne die Vorliebe der meisten Studienteilnehmer für Vollmilchschokolade sein, mutmaßt Buijsse. Denn Vollmilchschokolade hat einen geringeren Kakaoanteil als Bitterschokolade und somit auch einen geringeren Anteil an blutdrucksenkenden Flavanolen.

Kein Schoko-Freibrief!

Heiner Boeing, Studienleiter der Potsdamer EPIC-Studie, merkt an, dass die neuen Studienergebnisse keinen Freibrief für einen ungehemmten Schokoladenverzehr erteilen. Schokolade in großen Mengen konsumiert macht dick und ist damit ungesund. Geringe Mengen Schokolade können dagegen die kardiovaskuläre Gesundheit verbessern. Dabei sind insbesondere Schokoladen mit einem hohen Kakaoanteil zu empfehlen, der eigentlichen Wirksubstanz.

Da ihr in eurem jugendlichen Alter noch nicht allzu stark von Herzinfarkten und Schlaganfällen betroffen seid, dürft ihr aber auch ausnahmsweise mal zum kleinen Vollmilch-Hasen greifen. ;-)