Dumm durch Smog?
Studie sieht Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und schlechtem IQ
Muss man jetzt auf’s Land ziehen, um seinen IQ zu verbessern? Geht es nach einer aktuellen britischen Studie, so ist die Luftverschmutzung in Städten der Grund für einen niedrigeren Intelligenzquotient bei Kleinkindern.
Viele Studien haben bereits belegt, dass sich übermäßiger Feinstaub negativ auf die Lungenfunktionen von Kindern auswirkt. Jetzt gehen Einige sogar einen Schritt weiter: Nach der Untersuchung von Frederica P. Perera, Forscherin an der Universität in Columbia, nehmen Babys schon im Bauch Schaden, wenn ihre Mutter den Abgasen von Autos, Bussen und LKWs ausgesetzt ist. Nach Intelligenztests bei Fünfjährigen folgerte sie, dass Luftverschmutzung Schuld an den schlechten Ergebnissen mancher ProbandInnen sei.
Mehr Smog = niedriger IQ
Ausgangspunkt der Langzeitstudie waren 249 schwangere Frauen, die in New Yorker Stadtteilen mit hochgradig verschmutzter Luft lebten. Sie wurden 48 Stunden lang mit einem Messgerät ausgestattet, um die tatsächliche Belastung durch schädliche Stoffe in der Luft feststellen zu können. Gut fünf Jahre später wurden die einstigen Föten einem Intelligenztest unterzogen. Das Ergebnis: Die Fünfjährigen, deren Mütter am meisten der verschmutzten Luft ausgesetzt waren, schnitten durchschnittlich vier bis fünf Punkte schlechter ab als diejenigen, deren Mütter frischere Luft atmeten.
Bitte nicht gleich auf's Land ziehen!
Einen Grund zur Sorge, solltest du in der Stadt leben und groß geworden sein, gibt es aber noch nicht. Andere Wissenschaftler weisen darauf hin, dass bis jetzt weitere Studien fehlen, die diese Ergebnisse auch bei anderen Personen bestätigen können. Sie kritisieren, dass bei der Studie vor allem Kinder einem IQ-Test ausgesetzt wurden, deren Mütter durchschnittlich weniger oft einen High-School-Abschluss gemacht hätten.
Es hängt also ganz bestimmt nicht nur von der Luft ab, ob jemand intelligent ist, oder nicht ;-)
Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 21. Juli 2009