Nicht krank, nicht gestresst
Abwesenheit negativer Gefühle sorgt für Urlaubsentspannung
Morgens joggen am Strand, tagsüber Kultur bis zum Abwinken, abends coole Leute kennen lernen - sieht so euer Urlaub aus? Und fühlt ihr euch danach gestärkt, erholt, zufrieden?
Wenn es nach dem amerikanischen Marketing Professor Joe Sirgy geht, entsteht Urlaubserholung weniger durch diese oder jene tolle Erfahrung, sondern eher durch eine Nicht-Erfahrung.
Nicht krank geworden, nicht zugenommen
Sirgy befragte rund 260 Touristen, wie zufrieden sie mit ihrem Urlaub waren und wie erholt sie sich danach fühlten. Er fand heraus, dass die meisten Touristen am glücklichsten und zufriedensten darüber waren, dass irgendetwas nicht eingetreten ist. So freuten sich die Urlauber darüber, n i c h t krank geworden zu sein, n i c h t zu viel zugenommen zu haben oder sich n i c h t gestresst gefühlt zu haben. Erholung ersteht, so folgert der Wissenschaftler, eben noch mehr durch die Abwesenheit negativer Gefühle als durch positive Erlebnisse.
Erholt durch nichts?
So mag sich ein Urlauber, der keinen Durchfall hatte, am Ende erholter und zufriedener fühlen als einer, der beim Tauchen mit Delfinen geschwommen ist.
Unklar ist allerdings, welche Altersgruppe der Marketingexperte für seine Studie befragt hat. Pensionierte Versicherungsvertreter zwischen 80 und 100? Eine Gruppe von phobiegeplagten Schrebergärtnern? Oder eine Diätgruppe, die bei Gewichtszunahme für den Rückflug das Doppelte zahlen muss?
Zumindest können sich über diese tolle Sommerloch-Nachricht diejenigen freuen, die überhaupt keine Reise geplant haben. Sie können sich auf der Couch räkeln und sich schon im voraus total erholt fühlen, weil sie bestimmt keinen Autounfall erleiden, nicht beraubt und keine fiese Kakerlake in ihrem Bett finden werden.
Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 23. Juli 2009