Jugendliche immer weniger gewaltbereit
Kriminalstatistik zeigt positiven Trend an
Gewalt ist keine Lösung. Das scheinen immer mehr Menschen zu begreifen. So zeigt die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik positive Trends an: Dort sind nämlich deutlich weniger Körperverletzungen und weniger Diebstahldelikte als noch in den Jahren zuvor aufgezeigt. Vor allem Jugendliche scheinen weniger gewaltbereit zu sein.
Im vergangenen Jahr mussten wir noch von einem Anstieg der Gewaltkriminalität vor allem weiblicher Jugendlicher berichten. Auch diese Tendenz hat sich nicht weiter fortgesetzt, sondern sogar zum Positiven entwickelt.
170.533 Fälle weniger als im Vorjahr
Insgesamt ist in Deutschland im vergangenen Jahr die polizeilich registrierte Kriminalität mit 2,7 Prozent erneut zurückgegangen. Nach den nun vorliegenden bundesweiten Zahlen für den Berichtszeitraum 2008 wurden insgesamt 6.114.128 Straftaten registriert. Das sind 170.533 Fälle weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig liege die Aufklärungsquote mit fast 55 Prozent erneut auf sehr hohem Niveau.
Erfreulich sei laut Bundesministerium des Inneren (BMI), dass die Zahl der tatverdächtigen Kinder mit 101.389 Tatverdächtigen nach dem Anstieg im Vorjahr im aktuellen Bericht wieder leicht rückläufig war.
Weniger Jugendgewalt
Besonders auffällig war der Rückgang bei den jugendlichen Tatverdächtigen um 4,2 Prozent auf 265.771. Dieser starke Rückgang sei insbesondere auf Rückgänge bei Körperverletzungen und Diebstahldelikten zurückzuführen.
Damit es gar nicht erst zu Jugendkriminalität kommt…
Damit sich der positive Trend auch in den nächsten Jahren weiter fortsetzt und Straftaten zeitnah verfolgt werden können, sei eine enge Zusammenarbeit zwischen Polizei, Staatsanwaltschaft, Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen notwendig. Um Straftaten zu verhindern, müsse man auch junge Menschen mit Migrationshintergrund besser in die Gesellschaft integrieren, betont der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Senator Ulrich Mäurer. Dazu gehören gute Bildung und Ausbildung, sportliche Angebote, aber auch wohnungspolitische Maßnahmen, die zum Beispiel eine Ghettobildung verhindern.
Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilung des BMI - Stand: 16. Juni 2009