Internet löst TV und Zeitung ab
Junge Menschen holen sich politische Infos aus dem Netz
Junge Menschen, die sich über politische Themen informieren möchten, schalten dafür nicht den Fernseher ein oder gehen zum Kiosk, um sich eine Tageszeitung zu kaufen, sondern surfen im Internet. Denn das Internet ist in Deutschland das Politikmedium Nummer 1 und somit die wichtigste Informationsquelle für politische Bildung für Menschen unter 30 Jahren. Dies ergab zumindest eine Studie der University of Management and Communication Potsdam im Auftrag von Google Deutschland. 1.159 Personen wurden dafür im Januar 2009 telefonisch befragt.
Mehr als 60 Prozent der jungen Menschen gaben an, dass sie sich „häufig“ bis „sehr häufig“ über das Internet über politische Geschehnisse informieren. Während die Generationen der über 60-Jährigen noch häufiger das Fernsehen oder die Tageszeitung als Informationsquelle nutzen, hat das Internet bei jungen Menschen die eher klassischen Medien überholt. Gut jeder Dritte der unter 30-Jährigen gab das Internet als seine wichtigste Informationsquelle an, noch vor dem Fernseher mit 34 Prozent und der Zeitung mit 23 Prozent. Auch das Vertrauen in die Online-Angebote sei ebenso hoch wie in die etablierten Print-Produkte.
Interessant: Nur die wenigsten InternetnutzerInnen starten ihre Suche nach politischen Informationen auf den Webseiten der Parteien oder Ministerien. 80 Prozent erkundigen sich dafür auf Nachrichtenseiten oder über die Ergebnisse einer Suchmaschine. Für die jüngere Zielgruppe werden auch Videoangebote besonders im Bundestagswahlkampf immer wichtiger. Fast jeder Dritte Internetnutzer schaue sich auch auf Onlinevideoplattformen politische Inhalte an.
Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 30. Juni 2009