Ansichtssache!
Frauen und Männer verarbeiten Schönheit unterschiedlich
Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Oder der Betrachterin. Denn die Verarbeitung von schönen Anblicken geht bei Männern und Frauen unterschiedlich von statten. Das haben spanische WissenschaftlerInnen in einer Studie herausgefunden.
Ihre freiwilligen Versuchpersonen mussten sich Gemälde und Fotografien ansehen, dabei wurden ihre Hirnaktivitäten gemessen. Deutlich war, dass bei allen Testpersonen das Gehirn auf schöne und ästhetische Bilder stärker reagierte als auf weniger attraktive Motive.
Allerdings gab es deutliche Geschlechtsunterschiede. Bei den männlichen Probanden wurde lediglich die rechte Hirnhälfte aktiv, bei den Frauen beide Hirnhälften.
Warum reagieren Frauengehirne anders?
Weil dieser Unterschied aber nicht beim ersten Blick auf das Bild sichtbar wurde, sondern erst kurz danach, glauben die ForscherInnen, dass es dabei nicht um eine unterschiedliche Wahrnehmung, sondern vielmehr um eine unterschiedliche Bewertung und Verarbeitung der wahrgenommenen Schönheit geht.
Der Frage, warum Frauen den schönen Anblick anders verarbeiten, möchten die ForscherInnen noch weiter nachgehen. Möglicherweise spiegelt er die unterschiedlichen Anforderungen wieder, die sich in der Gesellschaft der Jäger- und Sammler durch die Arbeitsteilung ergeben haben. Für die ForscherInnen ist aber sehr wahrscheinlich, dass sich dieser geschlechtsspezifische Unterschied erst entwickelt hat, als sich die menschliche Linie von der der Schimpansen getrennt hat.
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 25. Februar 2009