Rauch aus dritter Hand
US-Studie: Raucherklamotten geben Giftstoffe ab
Militante NichtraucherInnen haben nun einen weiteres Argument, mit dem sie unter den wenigen verbliebenen Freundinnen des Glimmstängels für miese Stimmung und schlechtes Gewissen sorgen können. Denn RaucherInnen schädigen ihre Mitmenschen nicht nur, indem sie sie unfreiwllig am blauen Dunst teilhaben lassen, nein, es reicht schon ihre bloße Anwesenheit - oder vielmehr die ihrer verqualmten Klamotten.
Thirdhand Smoke = Giftiger Muff
Das zumindest wollen amerikanische WissenschaftlerInnen festgestellt haben. "Thirdhand Smoke" nennen sie den giftigen Muff, den RaucherInnen an Haaren und Kleidungsstücken mit sich herumtragen und der sich in Raucherwohnungen an Tapeten, Vorhänge und Teppiche hängt und durch bloßes Lüften nicht zu beseitigen ist.
Giftcocktail lange nach der letzten Zigarette
Die amerikanischen WissenschaftlerInnen hatten den Begriff "Thirdhand smoke" in Anlehnung an Second Hand Smoke (den man beim Passivrauchen unfreiwllig inhaliert) eingeführt, um das Phänomen besser zu beschreiben und darauf aufmerksam zu machen, dass es vor allem in Wohnungen mit Kindern nicht damit getan ist, am Fenster zu rauchen.
Die giftige Mischung aus Schwermetallen, hochgradigen Karzinogenen und radioaktiven Stoffen, wird nämlich auch dann noch abgegeben, wenn die letzte Kippe längst ausgedrückt wurde. Und sie ist für Kinder besonders schädlich - vor allem wenn sie auf dem Boden herumkrabbeln oder wenn man in seinen Thirdhand-Smoke-Klamotten mit ihnen herumkuschelt.
Wer das Rauchen also partout nicht sein lassen kann, tut es am besten nur draußen, wechselt anschließend umgehend die Klamotten, wäscht sich die Haare, meidet Kinder und Mitmenschen und beschließt dann, dass Rauchen aufzugeben, weil es einfach viel zu anstrengend ist ;-).
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 6. Januar 2009