Mein liebster Freund John,

Du bist der einzige Mann, der mich durch mein ganzes Leben begleitet hat. Du bist mein bester Freund. Du weißt, wie viel Du mir bedeutest. Und ich möchte nicht, dass sich das ändert.
Es ist nun Viertel nach Sieben und ich sollte schon neben Dir auf dem Sofa sitzen. Doch stattdessen sitze ich vor Deiner Wohnung und schreibe Dir diesen Brief.
Es war nicht wie immer, vorhin als ich gekommen bin. Du hast die Tür offen gelassen, sie war angelehnt, wie immer. Doch als ich meine Hand auf die Klinke legte, hielt mich etwas zurück. Lifehouse, „You And Me“. John. Als wir sechzehn waren, hast Du gesagt, es ist das Lied, was Du eines Tages der Frau Deiner Träume vorspielen wirst. John, warum tust du das? Dann habe ich durch den Türspalt geschaut. Du hast den Tisch gedeckt, wunderschön. Das machst Du nie. Wir setzen uns immer mit einer Schüssel Popcorn auf Dein Sofa und schauen uns DVDs an. John, es stehen Kerzen auf dem Tisch. Wieso tust Du uns das an, John? Warum kann es nicht so sein wie immer?
Ich habe Angst. Ich möchte es nicht glauben. John, tu es uns nicht an. Bitte.
Lass nicht zu, dass ich Dich verliere. Lass nicht zu, dass wir unsere Freundschaft verlieren - dass wir uns verlieren.
Ich möchte Dich nicht verletzen. Deshalb bitte ich Dich, John, tu das nicht.
Ich kann nicht durch diese Tür gehen. Es würde alles verändern und das möchte ich nicht. Du möchtest es auch nicht.
Ich habe Angst. Ich kann das nicht, John. Ich möchte Dich nicht verlieren. Und genau deshalb werde ich diesen Brief jetzt nicht unter Deiner Tür hindurch schieben, sondern gehen und Dir eine SMS schreiben, ich würde es heute nicht mehr schaffen. Du wirst niemals erfahren, dass ich hier war und Du wirst nichts von diesem Brief erfahren. Es wird so sein wie immer. Ich werde alles dafür tun, dass es so wird wie immer, dass sich nichts ändert.

Du wirst immer mein bester Freund bleiben.

In ewiger Freundschaft,

Deine Alexa