Einsendung zum Schreibwettbewerb "Eine angelehnte Tür" von Beltz & Gelberg und LizzyNet
Man sagt, die Liebe wäre leis`
Wie eine Feder im Wind
Sie halte immer, ein ewiger Kreis
Wie man es in dieser Ballade besingt
Wie so oft, es gab zwei Seiten
Kriege lassen Menschen leiden
Seit Ewigkeit die Völker streiten
Das Ende sollt eine Frau entscheiden
Sie hat kein Namen, hat kein Heim
Ihr Leben war ein verschlungener Pfad
Ihr Schicksal bestand aus dieser Reim
Den man ihr vor Jahren gab
Dein Schicksal ist bereits bestimmt
Wanderin, nur bläu dir ein:
Du bist die Wendung, die es nimmt
Wirst der Schlachten Ende sein
Der Manne, den du wirst erkennen
Er wird führen dich zum Ziel
Ein Opfer wird den Krieg beenden
Die Toten, sie sind viel zu viel
Mädchen, nun, bring Nachsicht
Die Einsicht, wir erhoffen sie
Damit die Wand der Hasses bricht
Und du wirst werden vergessen nie
Jahre vergingen
Das Mädchen blieb allein
Menschen kamen und gingen
Keiner sollte der Ihre sein
`Und wenn das alles war gelogen?
Ein Märchen aus der Sagenwelt
Und ich nie wurde auserkoren
Zu beenden den Krieg, der alle quält? `
Das Mädchen stellte diese Frage
Hundert, tausend Mal
Was, wenn die Macht sie gar nicht habe
Doch hatte sie schon eine Wahl?
So sie zog ins Kriegsgebiet
Schrecken lebt in jeder Stadt
Hier, es keine Hoffnung gibt
Nur den Tod, das Leid er innehat
`Mädchen, sag, was tust du hier?!`
Ein Manne trat aus einem Haus
`Dein Leben ist so wichtig mir!
Flieh aus diesem Alptraum raus!`
Des Mädchens Herz fängt an zu schlagen
`Sagt mir, was ist eure Sorg?
Um mich ihr braucht Euch nicht zu plagen -
Euer Denken ist bestimmt von Mord!`
Der Mann, er kniete vor ihr nieder
`Es ist die Lüg, die ihr vernahmt!
Wir kämpfen nur für unsre Kinder,
Für Frieden und ein freies Land`
Das Mädchen sah ihn fragend an
`Wenn es ist, wie Ihr es mein`
Ich es trotzdem nicht verstehen kann
Lieb` ist wahrhaftig nicht diese Pein!`
Der Manne, er nahm ihre Hand
`Dann lasst mich Euch die Liebe zeigen!`
Oh, das Mädchen, was es empfand!
Dies war der Mann, er solle sie leiten.
Doch das Glück, es war schnell am End
Wie Tinte, die man hat verwischt
Kurz die Flamme, die Liebe brennt
Im nächsten Moment, sie sogleich erlischt.
Der Mann auch er dürstete nach Blut
In einem Krieg, dem Leid geweiht
Er dacht stets, er wäre gut,
Zu töten die fremde Menschenheit
Das Mädchen, es blieb verlassen zurück
Allein im abgebrannten Haus
Beinahe ganz dem Leben entrückt
Vor Trauer kann nicht ein noch aus
Warum, warum? Die Frage blieb
Verflucht das Herz, das ihn erkor
Sie dacht, er hätte sie geliebt
Nun wieder allein, noch mehr als zuvor
Nicht mehr ihres Körpers Herr
Schritte trugen sie aufs Ende hin
Die Schlacht, sie störte nicht mehr
`Nur, was wird er tun, wenn ich nicht mehr bin?`
Verzweiflung hat bestimmt ihr Leben
Seit er wich von ihrer Seit
Kein Glück es sollte für sie geben
Nie mehr volle Zufriedenheit
Das Leben, es ist ein Weg, der auf das Ende zielt
Ein gefährliches Geschenk, das sie brachte ihm
Er tat, was er für richtig hielt
Was kurze Zeit so ehrvoll schien
Doch ein Fehler, er kann alles zerstören
Ein Schritt kann hundert Menschen töten
Dein Schicksal wird nie ganz dir gehören
Und nie man kann die Fehler löten
Mit diesen Gedanken, sie stürzte in die Schlacht
Sah ihn noch ein letztes Mal
Mit dem Schwert in voller Pracht
Doch sein Herz erfüllt von Qual
Ein Schwert, die Bewegung, dann der Schmerz
Das letzte, was sie je empfand
Das war die Plag ihres brochenen Herz
In diesem Moment, es schien wieder ganz
Schwer verwundet von der Schlacht
Schon stehend vor des Todes Reich
Getötet durch der Liebe Macht
Im Grunde sind sie alle gleich
Sie geht allein, wie sie gekommen
Stirbt, wie sie ihr Leben gibt
Durch das, was er ihr hat genommen
Durch den Mensch, den sie geliebt
Weiß das Kleid, schwarz der Sarg
Neben dem Mann, der wurde auserkoren
Schmerzen, Trauer, welche Klag
Auch sein Kampf – er ist verloren
Die Völker trauern in Gemeinsamkeit,
Um dieses nun verlorne Paar,
Kein Krieg, nur stille Zweisamkeit,
Es leitet der Frieden die ganze Schar.
Nun der Reim, er wurde wahr,
Ein Opfer rettet viele Leben,
Ich schwöre, das war es, was geschah,
Das Mädchen war, das gab ihr Leben.
Vergangen durch der Liebe Macht
Tot, doch nie vergessen
Durch das, was dieser Mann gemacht
Nichts kann sich dem Schicksal messen
Still begraben in der Trauer Kreis
Manch einer hat um sie geweint
Endet hier der Unglücklichen Reis`
Doch bedenke: Der Tod hat sie wieder vereint
Das Mädchen, sie handelte gut,
War eine Gesandte der Gerechtigkeit,
Brachte den Feinden den Mut,
Öffnete die Tore der Gemeinsamkeit.
Zeigte ihnen, die Tür, das Tor,
Ihr Tod, er öffnete die Pforten,
So, es geschah schon Jahrhunderte zuvor,
Ein Opfer, das beendete das Morden
Die angelehnte Tür,
Mauer zwischen den Seiten,
Sie zu Öffnen brachte ihr ewige Kür,
Denn keine Verschlossene soll die Menschheit leiten.
Autorin / Autor: Lexy, 12 Jahre - Stand: 8. Juni 2010