Einsendung zum Schreibwettbewerb "Eine angelehnte Tür" von Beltz & Gelberg und LizzyNet
„Komm schon!“, rief Melanie Annika vom Schulhof zu. Melanie und Annika waren Mädchen von vierzehn Jahren und lebten, seit Melanies Mutter mit Annikas Vater geheiratet hatten, zusammen. Sie stritten sich fast nie, weil sie vergaßen, dass sie halb Schwestern waren. „Komm jetzt! Der Bus wartet nicht auf uns! Oder willst du etwa nach Hause laufen?“ „Einen Moment noch!“, rief Annika zurück. Seit sie so einen komischen Traum hatte, suchte sie jeden Tag die Schulwand ab. Ihr Traum war, dass an einer bestimmten Schulwand ein kleiner Hebel war und wenn man den runter drückte, dann erschien so eine komische Tür. Das war eine Tür, die angelehnt war. Weiter konnte sie sich nicht an diesen merkwürdigen Traum erinnern. Jedenfalls hatte sie Melanie von diesem Traum erzählt.
„Komm jetzt! Der Schulbus steht schon da! Nun komm jetzt endlich!“ „Warte mal. Ich glaub´, ich habe etwas gefunden! Komm mal schnell her!“ „Dann verpassen wir eben den Bus!“ Melanie rannte zu Annika. Annika stand direkt an der Wand, die neben dem Eingang war. Dort sah sie einen kleinen Knüppel. Sie versuchte diesen Knüppel irgendwie herauszuziehen, aber es klappte nicht ganz. „Hilf mir mal bitte! Ich bekomme den nicht raus!“, sagte Annika, die immer noch dabei war, diesen Knüppel herauszuziehen. Jetzt zog Melanie mit und sie bekamen ihn tatsächlich heraus. Annika drückte den Hebel runter und es erschien eine Tür. Aber nicht nur irgendeine Tür, sondern eine angelehnte Tür!
Annika nahm Melanie an die Hand und zusammen gingen sie auf die Tür zu. Als Melanie die Tür zumachen wollte, gab es auf einmal einen hellen Wirbel, der um die beiden Halbschwestern wirbelte. Der war so grell, dass die beiden sich nicht trauten, die Augen zu öffnen! Als der Wirbel vorbei war, machten die beiden die Augen auf und glaubten nicht, was sie da gerade sahen. Sie hatten sich schon immer einmal gewünscht, in der Karibik zu sein. Und sie hatten große Zweifel daran, dass dieser Wunsch war wurde. Und jetzt waren sie auf einmal in der Karibik! Annika fasste sich an die Stirn und dachte nach. ,Diese Tür muss irgendwie etwas magisches haben! Sie hat uns ja schließlich in unseren größten Traum gezaubert,
„Sind wir etwa in der Ka… Ka….. Karibik?“, fragte Melanie mit großen Augen.
„Das ist es!“, rief Annika, die eigentlich immer noch nach dachte. „Was ist was?“ „Na diese Tür. Dieser Hebel. Einfach alles!“ „Häää?“ „Na denk doch mal nach!“ „Was?“ „Als du diese Tür berührt hattest, wurden wir in unseren größten Traum versetzt! Die Frage ist nur…. Wie kommen wir hier wieder raus? Ich meine, die Karibik ist groß! Die andere Tür könnte überall sein!“ „Stimmt! Na toll, jetzt kommen wir bestimmt nieee wieder von hier weg!“ „Ach, du darfst einfach nicht so denken, Melanie! Wir kommen hier bestimmt wieder weg!“ „Fragt sich nur wann!“, sagte Melanie traurig. Die beiden gingen ein Stückchen durch die Karibik.
Und sahen die ganzen anderen Menschen bei der Arbeit. Die beiden vermissten ihr zu Hause gaaanz doll, aber wie sollten sie hier jetzt wieder weg kommen? Das war die große Frage. „Natürlich!“, rief Annika und blieb stehen. „Was ist?“ Jetzt blieb auch Melanie stehen. „Wir müssen uns ganz doll wünschen, wir wären wieder in der Schule! Vielleicht klappt das ja!“ „Na toll, ich versuche die ganze Zeit von der Schule weg zukommen und jetzt soll ich mir auch noch wünschen, dass ich in der Schule drin bin! Das ist ja ein Leben!“ „Melanie!“ „Ist ja schon gut!“ „O.K. komm wir fassen uns am besten an und machen die Augen zu, damit wir gaaanz schnell wieder nach Hause kommen!“ Das taten sie auch und nichts passierte. „Noch einmal!“, sagte Annika. Jetzt passierte etwas! Sie öffneten die Augen und sie waren wieder in der Schule.
Melanie ging zu der Tür. „Annika sieh mal! Die Tür ist immer noch angelehnt! Das ist ja merkwürdig!“ „ Du hast recht! Anscheinend ist das eine Tür, die immer angelehnt bleibt! Und die uns in unsre größten Wünsche zaubert!“ „Boah! Komm wir gehen nach Hause! Mama wartet bestimmt schon!“ „Einen Moment noch!“, sagte Annika und ging auf den Hebel zu! Sie drückte ihn wieder rein und sagte: „Das ist ab heute unsere Tür und niemand darf etwas von ihr erfahren! O.K.?“ „O.K.!“ „Gut, jetzt können wir gehen!“ „Dann komm! Ich glaube wir beide werden heute gut schlafen können!!“ „Das glaube ich auch Melanie!“ Beide lachten noch den ganzen Heimweg lang.
Die nächsten Tage gingen sie immer noch mal nach der Schule in die Karibik und erlebten immer etwas Neues! Und als die Eltern fragte, wo sie so lange gesteckt hatten, kam immer die selbe Ausrede : „Wir haben den Bus verpasst!“ Dann guckten sie sich an und lachten! Das war wirklich ein schönes Leben, fanden die zwei Halbschwestern!
Autorin / Autor: Alina, 11 Jahre - Stand: 14. Juni 2010