Einsendung zum Schreibwettbewerb "Eine angelehnte Tür" von Beltz & Gelberg und LizzyNet
Es war ein eisiger Wintermorgen, als ich, Emma Weikert, zu meiner Arbeit fuhr. Ich arbeitete, und arbeite immer noch, für den Axel-Springer-Verlag.
Wie jeden Morgen fuhr ich mit meinem Reno Twingo zum Verlag. Dort war ich für die Websites zuständig, manchmal arbeitete ich auch als Reporterin. An diesem Morgen war erst einmal eine Konferenz. Wir besprachen wer heute was machen soll und welcher Reporter über welchen Fall berichten soll. So kam ich einmal wieder zu dem Job der Reporterin. Ich sollte bei einem Mordfall recherchieren, also fuhr ich zum Tatort. Ich gab die Adresse in mein Navigationsgerät ein, und was ich vorfand, als ich dort ankam, war eine der schönsten Villen, die ich je gesehen habe. Ich klingelte bei dem Namen Nobelmann, der ja eindeutig passte, und es öffnete mir, wie es aussah, eine Angestellte. Sie fragte: „Wer sind sie?“ „Ich bin Emma Weikert, eine Zeitungsreporterin“, antwortete ich und zückte meinen Reporterausweis. Die Frau schaute ihn sich an und sagte: „In Ordnung! Was kann ich für sie tun?“ „Ich würde gerne mit Herrn Nobelmann sprechen. Würde das gehen?“, sprach ich und steckte den Ausweis wieder ein. Die Angestellte sagte: „Ja, ich gehe ihn sofort holen, kommen sie doch rein.“ Darauf ging sie die schicke Steintreppe hinauf.
Nach ein paar Minuten kam sie wieder hinunter, hinter ihr lief ein großer, dürrer, aber auch junger Mann. Er musste Herr Nobelmann sein. Als Herr Nobelmann mich sah, sagte er: „Sie kenn ich doch! Sie sind doch die Reporterin vom Axel-Springer-Verlag!“ Darauf sagte ich nur: „Guten Tag Herr Nobelmann, und mein herzliches Beileid.“ „Danke! Aber für Fragen habe ich nur wenig Zeit, denn ich habe gleich einen Termin“, so bedankte er sich. Da dachte ich mir nur: Ich an seiner Stelle würde mich ganz anders benehmen, wenn meine Frau gerade ermordet worden sei. Ich würde weinend im Bett liegen.
Ich fühlte mich hier sofort fehl am Platz. Also sagte ich: „Eigentlich wollte ich nur wissen was ihre Frau für einen Beruf hatte.“ Er sagte: „Penelope war einfach nur Hausfrau.“ „Oh! Und hatte sie irgendwelche Feinde oder wer waren ihre Freunde?“, fragte ich leicht überrascht. Darauf antwortete er mit einem Grinsen auf den Lippen: „Nicht jeder hat so einen Job wie sie! Also ihre Freundin heißt Lydia Krum und betreibt eine Boutique die heißt, glaube ich Limuna oder so.“ „Danke, dass sie mir das gesagt haben. Wie sie wissen müssen sie mir nichts sagen.“ Danach verabschiedeten wir uns und ich fuhr mit meinem Twingo weiter zu dieser Boutique.
Ich kannte die Boutique, denn sie ist richtig schön. Ich fühle mich darin wohl und es gibt dort genau den Kleidungsstil, den ich so gerne mag.
Als ich dort ankam hat die Freundin des Mordopfers gerade Mittagspause gemacht, also musste ich noch etwas warten.
Aber ich fand sie um die Ecke im Kaffee als sie einen warmen Cappuccino trank.
„Hallo ich bin die Reporterin Emma Weikert und wollte ihnen ein paar Fragen stellen“, begrüßte ich sie. „Oh, hallo. Ich kann mir schon denken worüber sie mir Fragen stellen wollen. Es geht’s um meine Freundin hab ich Recht?“ anscheinend redete diese Lydia immer wie ein Wasserfall, „Also ich habe meine Freundin gefunden, in dem Haus in dem sie wohnte. Sie lag blut-überströmt auf dem Boden. Ich war zu ihr gekommen, weil sie mich mitten in der Nacht angerufen hat und auf einmal nicht mehr am Telefon war. Ich fuhr sofort zu ihr. Dort angekommen sah ich eine schwarze Gestalt aus der Tür huschen, sie hatte die Statur von Wolfgang Nobelmann. Ich ging zur Villa. Die Haustür war angelehnt. Es drang Licht aus dem Spalt. Auf einmal hörte ich einen lauten, schrillen Schrei. Da huschte schon wieder eine Gestalt an der Tür vorbei. Sie war genauso gebaut, wie die erste.
Ich rief erst die Polizei, die sagte ich soll mich nicht von der Stelle bewegen, sie wären gleich da. Dennoch ging ich in das Haus und sah Penelope auf dem Boden im Wohnzimmer liegen. Das war alles, was ich weiß.“ Nach diesem Informations-Schwall musste ich kurz noch meine Notizen fertig schreiben, bis ich ihr danken konnte: „Danke, für diese vielen Informationen. Ich hoffe sie haben kein schlechtes Gewissen, wenn sie merken, wie viele Infos sie mir gegeben haben, aber ich denke, es hat auch gut getan über alles zu reden. Nochmals vielen Dank. Ich muss jetzt leider gehen. Auf Wiedersehen!“ „Auf Wiedersehen!“, sagte Lydia Krum noch, bevor ich aus dem Kaffee ging. Nach diesen vielen Infos konnte ich mich schon hinter meinen Schreibtisch klemmen und anfangen an dem Zeitungsartikel zu arbeiten. Der Fall schien wie schon aufgeklärt. Es sah so aus, als wenn der Herr Nobelmann seine Frau umgebracht habe, denn man sagte, die Frau hätte eine Affäre.
Aber da irrte ich mich leider. Denn nach ein paar Wochen kam der Bericht der Polizei. Ich hatte zum Glück noch nicht den Zeitungsartikel veröffentlicht. Also im Polizeibericht stand: „In der Nacht von dem 11.01.2010 wurde Frau Nobelmann überfallen. Ihr Mann war zu der Zeit auf einer Geschäftsreise.
Frau Krum hat ausgesagt, dass sie zwei Personen oder zweimal die selbe dünn gebaute Person gesehen habe.
In der Tat handelten es sich um zwei Männer die es nur auf das Geld der Nobelmanns abgesehen hatten. Frau Nobelmann hörte den Lärm und rief ihre Freundin Lydia Krum an. Danach ging sie nach unten um zu schauen, was dort los war. Die Männer entdeckten sie und gerieten in Panik. Sie nahmen die nächst beste Vase und erschlugen damit Frau Nobelmann.
Bevor die Täter verschwinden konnten, kreuzte Frau Krum auf. Diese alarmierte sofort die Polizei.“
Also musste ich meinen Zeitungsbericht noch einmal neu schreiben. Er wurde veröffentlicht. Die Täter wurden gefasst und in das Gefängnis gesteckt.
Autorin / Autor: Abielle, 12 Jahre - Stand: 15. Juni 2010