Sommergewitter

Einsendung zum Schreibwettbewerb "Eine angelehnte Tür" von Beltz & Gelberg und LizzyNet

Es war an einem schönen Tag im Sommer. Der Himmel war strahlend blau und die Wärme der Sonne kitzelte auf meiner Haut, der sanfte Wind zerzauste mein Haar.

Und ich stand mitten auf einem der Lavendelfelder meiner Großeltern in der Provence und genoss das satte Lila der Blüten und seufzend zog ich den intensiven und berauschenden Duft der Pflanze in meine Nase - genug bekommen konnte ich davon nicht.

Doch meine gute Laune würde bald dahin sein, denn im Osten zogen bereits tonnenweise dunkelgraue Regenwolken auf, die das Land überschwemmen würden.

Mir jedoch war es egal, ob die kalten Tropfen sich auf mir ausbreiten würden oder ich davon eine Gänsehaut bekam, ich wollt nur noch dahin, wo das Unwetter bereits seinen Lauf genommen hatte.

Und so fing ich an zu laufen…

Erschöpft und nass zugleich hielt ich erst an als ich im Schauer stand und irgendwie war ich glücklich, aber irgendetwas stimmte nicht. Aber was anders war konnte ich nicht sagen

…und darüber nachdenken konnte ich auch nicht, denn plötzlich hörte ich ein Zischen hinter mir, dann ein Knarren, wie das einer Türe. Blitzschnell dreht ich mich um und traute meinen Augen kaum: Vor mir war eine Burgruine, doch die Tür war immer noch in einem recht neuen Zustand. Ich fröstelte, nie war sie mir aufgefallen und… wieso war ich so neugierig, trotz meiner Unsicherheit, zu erfahren, was sich dahinter verbarg? Ich weiß es nicht.

Und so schlich ich mich unsicher auf die Tür zu und betrachtete die Fasern, die faszinierend elegant waren. Mit einem Ruck jedoch wurde die Türe von innen aufgerissen und es stand jemand vor mir, ein Junge von fantastischer Schönheit. Doch er wirkte anders, als ob er nicht von hier und aus dieser Zeit stammen würde, aber wer war er? Würde ich diesem Rätsel irgendwann auf die Spur kommen?

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Autorin / Autor: Chrissi, 18 Jahre - Stand: 15. Juni 2010