Das Wichtelgeschenk
Es war Montag Nachmittag nach dem 2. Advent. Also war bald Weihnachten! Wie jedes Jahr wichtelten wir in meiner Klasse. Und ich hatte meinen Schwarm gezogen! Ich war so glücklich! Aber was sollte ich ihm schenken? Würde er etwas selbst gebasteltes zu kindisch finden? Immerhin waren wir in der 7. Klasse! Also überlegt ich weiter: eine Kerze? Würde er sich über so etwas freuen? Meine Freundinnen schlugen Haargel oder so was vor, aber das war mir…nun ja … ich fand Haargel war zu unpersönlich… so kalt und in der Weihnachtszeit sollte man doch zu allen Leuten nett sein, oder? Außerdem wussten meine Freundinnen nicht, dass ich in ihn verliebt war!
Also weiter: etwas Süßes? Naja ich entschied mich für eine wunderschöne kleine Vanillekerze und etwas Schokolade! Als ich das Geschenk kaufen wollte, traf ich IHN im Laden! Ich stotterte verlegen: „Ähh… Hallo! Was machst du denn hier?“ „Ich kaufe das Wichtelgeschenk. Und was machst du hier?“, antwortete er schnell. „Ich ähh… ich auch! Für wen ist denn dein Geschenk?“, fragte ich mutig (so kam es mir jedenfalls vor). „Das ist ein Geheimnis! Bis bald!“ Dann lächelte er mir zu und ging.
Ich war ganz aus dem Häuschen! Ich wollte sofort meine Aller-Aller-Beste-Für-Immer-Und-Ewig-Freundin anrufen, doch dann fiel mir ein: Sie war ja auch in Felix verliebt! So ein Mist! Dabei hätte ich das jetzt bitter nötig gehabt! Aber da war jetzt nichts dran zu ändern! Den ganz Nach-Hause-Weg überlegte ich, für wen er wohl das Geschenk gekauft hatte! Ich kam zu dem Entschluss, dass es für Elena, meine Aller-Aller-Beste-Für-Immer-Und-Ewig-Freundin war! Ich freute mich für sie, aber insgeheim war ich traurig, ich wollte es mir nur nicht eingestehen! Davon das ich Felix getroffen hatte, sagte ich ihr auch nichts!
Am Tag an dem wir die Geschenke verteilen sollten, rief meine Lehrerin: „Mia, bitte geb dein Geschenk deinem “ Wichtelkind“!“ Also ging ich mutig auf Felix zu und gab ihm mein Geschenk. Nach mir war er dran! Als meine Lehrerin ihn aufrief und er zu MIR kam, fiel ich fast vom Stuhl! Als ich das Geschenk aufmachte, fiel ich wirklich fast vom Stuhl! Ich hielt ein kleines Herz mit einem Teelicht in der Hand! Und von da an, immer wenn ich das Teelicht anzündete, war mein Zimmer erfüllt von einem “Zauberlicht“!!!
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Autorin / Autor: Katzen-floh - Stand: 17. November 2008