Der Rosengarten
Ich laufe über das weiche Gras, das unter meinen Füßen federt.
Meine Gedanken sind bei dir.
Ein seichter Wind trägt Blütenduft und die unglaublich klare Luft heran, noch kühl.
Ich höre deine Stimme im Wind.
Sonnenstrahlen fallen auf mein Gesicht und auf die roten Rosen vor mir, die noch mit Tau bedeckt sind.
Die Strahlen sind wie deine Finger auf meiner Haut, warm, weich, zärtlich.
Kirschblüten fallen auf den Weg und bedecken ihn mit ihrer weißen Reinheit wie ein Hauch von Schnee.
Nichts ist so rein, so perfekt wie du.
Die vielen Farben scheinen unter ihrer eigenen Fülle nicht genug zur Geltung zu kommen. Das strahlende Blau des Himmels, die helle Sonne, die vielen roten Rosen und das Gras, so verlockend grün.
Sie verblassen neben dir, alles wird grau, wenn ich dich sehe.
Ich spüre das Leben um mich herum, mit jedem Atemzug der frischen Luft atme ich das Leben ein.
Du bist mein Leben. Du bist die Luft, die ich atme.
Ich setzte mich auf die Bank und warte.
Mein Herz klopft. Wirst du kommen?
Ich betrachte das Herz, das du in das raue Holz geritzt hast.
Warte. Bange.
Dann trittst du zwischen den Rosen hervor.
Der Garten verschwindet vor meinen Augen.
Du setzt dich neben mich, ich spüre deine Nähe.
Du umfasst meine zitternden Hände mit deinen eigenen.
Ich versinke in deinen Augen, falle.
Du fängst mich.
Ich beuge mich vor, will süße Liebesworte in dein Ohr flüstern.
Doch du legst deinen Finger auf meine Lippen und lächelst.
Keine Worte sollen unsere Liebe stören.
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Autorin / Autor: Taya