Die Eisprinzessin
Exposé für einen Kurzkrimi mit einer Liebesgeschichte von Sweetmuffin
Was passiert in meiner Geschichte?
1. Am ersten Tag in der Schule ist Elsa ängstlich und merkt, dass sie von ihren Mitschülern abgelehnt wird. Auf dem Schulhof sieht sie Nathan alleine in einer Ecke stehen. Er gefällt ihr. Beim Essen setzt sie sich neben ihn und sie fangen an, sich zu unterhalten.
2. Nathan und Elsa sind ein Paar. Häufig treffen sie sich an Nathans Lieblingsplatz im Wald. Endlich scheint Elsa jemanden gefunden zu haben, der sie versteht. Beide haben ähnliche Ansichten.
3. Nathan wird tot im Wald gefunden. Elsa steht wieder alleine da. Voller Wut und Trauer schwört sie dem Mörder Rache. Am nächsten Tag findet sie den ersten Zettel im Briefkasten. Er trägt die Aufschrift ‚Eisprinzessin’. Es folgen ähnliche Briefe.
5. Elsa erfährt von Karolines Entlassung. Nach langem Gespräch weiß sie, dass Dr.Gärtner mit der blonden Karoline ein Verhältnis hatte und sie danach nicht mehr beschäftigen wollte. Karoline wird seitdem von ihm erpresst. Elsa schöpft Verdacht und kombiniert, dass die Zettel etwas damit zu tuen haben könnten, da Dr. Gärtner auch Karoline ähnliche Spitznamen, wie z.B. ‚Eisprinzessin’ gegeben hat.
6. Elsa geht zu Dr. Gärtner. Sie konfrontiert ihn mit ihrem Verdacht. Nachdem er den Mord an Nathan zugegeben und auf eine angsteinflößende Weise erzählt hat, was in ihm vorgeht, bedroht er sie mit einem Messer. In letzter Sekunde kommt die Polizei, nach einem Anruf Karolines, die geahnt hat, dass Elsa zu Dr. Gärtner wollte. Elsa steht unter Schock.
Wie fängt meine Geschichte an?
Da stand ich nun. Es war ein beeindruckend hässliches Tor, durch das lauter Rucksäcke glitten. In Wahrheit waren es nicht nur Rucksäcke, natürlich gehörten dazu auch noch Köpfe, Beine und Arme, Haare und Gesichter. Aber ich wollte das alles gar nicht sehen, denn ich wusste genau, dass nicht ein Einziges dieser Körperteile auch nur eine leiseste Ähnlichlkeit mit den meinen hatte. Ich krallte meine Fingernägel in die Ärmelsäume meiner Jacke, als wollte ich mich selber daran hindern, auch nur einen Schritt weiter zu gehen. Alles sah verschwommen aus und mir war furchtbar schlecht. Von hinten legte sich eine etwas rissige Hand auf meine Schulter, der man ansehen konnte, dass sie Arbeit gewohnt war. Sie gehörte meiner Mutter. Sie drehte mich zu ihr um und ich schaute in ihre hellgrünen Augen, unter denen graue Schatten lagen. „Komm schon Elsa.“, sagte sie mit ihrer klaren, melodischen Stimme. „Du weißt doch, dass wir vor Unterrichtsbeginn noch zum Direktor gehen müssen.“ Meine Mutter redete langsam und leise, so, als würde mich jedes laute Geräusch verschrecken und abhauen lassen. Doch verschreckt war ich ja schon. Sie ließ ihre Hand über mein helles Haar gleiten. Hell, nicht blond. Hell. Weiss. Farblos. Ich schluckte, wollte etwas sagen, doch es kam nur ein Krächzen aus meiner Kehle. Daher beließ ich es bei einem Nicken. Ich zwang mich Schritt für Schritt weiterzugehen. Die Grafitis auf dem Schultor waren bunt, wild und sorglos aufgesprüht worden. Ein grünhaariges Manga-Mädchen schien mich von ihrer Ecke aus hämisch anzugrinsen. Sie starrte mich aus ihren schwarzen Augenhöhlen an und flüsterte im Vorbeigehen. „Ratte. Schneemann. Schimmelkäse.“
Autorin / Autor: sweetmuffin