Hormonimplantat, Verhütungsstäbchen
Langanhaltender und sicherer Schutz vor ungewollter Schwangerschaft, der aber auch seinen Preis hat
Das Hormonimplantat ist zumindest von der Wirkungsweise her der Pille ähnlich, muss allerdings nicht täglich eingenommen werden. Das Implantat wird, wie der Name schon sagt, unter die Haut gepflanzt. Dann schützt es für die Dauer von drei Jahren vor ungewollten Schwangerschaften.
Das Hormonimplantat ist für dich besonders geeignet...
- Wenn du einen langanhaltenden Empfängnisschutz suchst, der sich aber bei spontanem Kinderwunsch doch schnell wieder entfernen lässt
- Wenn du eine einfache und bequeme Verhütung suchst
- Als Alternative zur Pille, wenn du das Hormon Östrogen nicht verträgst
- Wenn du dir die Verhütung auch was Kosten lassen willst ;-)
- Wenn du keine Angst vor kleinen operativen Eingriffe hast ;-)
Anwendung und Wirkung
Das etwa 4 Zentimeter lange und 2 Millimeter breite Kunststoffstäbchen wird bei örtlicher Betäubung unter die Haut an der Innenseite des Oberarms implantiert und gibt kontinuierlich Hormone ab. Es sollte zwischen dem ersten und fünften Zyklustag eingesetzt werden. Die Wirkung setzt dann aber sofort ein. Das Stäbchen muss alle drei Jahre ausgewechselt werden. Wie bei der Pille bekommst du trotzdem immer noch die monatliche Blutung. Möchtest du doch irgendwann mal schwanger werden, kann das Stäbchen zu jeder Zeit wieder entfernt werden. Die Fruchtbarkeit ist dann nach wenigen Tagen oder Wochen wieder hergestellt.
Die Vorteile
Das Implantat kann für dich eine hilfreiche Alternative darstellen, wenn du mit der regelmäßigen Einnahme der Pille oder anderer Verhütungsmittel nicht zurecht kommst.
Die Nachteile
Aufgrund der Nebenwirkungen wird das Implantat von Frauenärzten eher selten empfohlen. Die meisten Frauen beklagen sich nach dem Einsetzen des Implantats über eine Verstärkung der Menstruationsbeschwerden, das heißt über länger andauernde und häufigere Blutungen. Bei anderen Frauen wiederum bleibt die Periode komplett aus, was viele Mädchen und junge Frauen als irritierend empfinden. Außerdem kommt es bei etwa 10 Prozent der Anwenderinnen zu Akne, Spannungsgefühlen in der Brust, Kopfschmerzen, Depressionen und Gewichtszunahme. Ein finanzieller Nachteil: für das Hormonimplantat und das Einsetzen durch euren Frauenarzt müsst ihr mindestens 300 Euro einrechnen, denn die Kosten werden auch bei Jugendlichen unter 20 Jahren nur selten von der Krankenkasse übernommen.
Diese Verhütungsmethode schützt nicht vor Geschlechtskrankheiten!
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: Juni 2009