Alternativen zur Abtreibung

Wie soll es finanziell und praktisch gehen mit einem Kind?

Finanzielle Unterstützung

Ihr möchtet auf keinen Fall abtreiben, könnt euch aber gar nicht vorstellen, wie das finanziell und praktisch gehen soll mit einem Kind? Wusstet ihr, dass es viel Unterstützung für Mädchen/Frauen in solchen Situationen gibt? Diese bezieht sich sowohl auf finanziellen wie auch sozialen Beistand. Wenn ihr also nur wenig Geld zur Verfügung habt, gibt es viele Zuschüsse, um das tägliche Leben und die Bedürfnisse von Mutter und Kind zu bestreiten.
So bekommt ihr z.B. Zuschüsse für Umstandskleidung, Erstausstattung für das Kind oder auch für die Kinderbetreuung. Vor allem kirchliche Einrichtungen, die Abtreibungen oft sehr negativ gegenüberstehen, bieten dafür umfangreiche Unterstützungsangebote für junge Mütter an. Ausführliche Informationen hierzu erhaltet ihr bei Beratungsstellen für Schwangerschaftskonfliktberatung.

Mutter-Kind-Häuser

Eine weitere Möglichkeit sind sogenannte Mutter-Kind-Häuser für. Diese Häuser haben es sich zur Aufgabe gemacht, junge, meist alleinerziehende Mütter, die wenig sozialen Rückhalt und finanzielle Möglichkeiten haben, zu unterstützen. In so einer Einrichtung lebst du mit anderen Müttern und ihren Kindern in einer Gemeinschaft zusammen. Dabei werden alle Bewohner von einem professionellen Team unterstützt. Ziel dabei ist es, das Leben der Mutter und des Kindes so gut wie möglich zu unterstützen. Junge Mütter, die noch zur Schule gehen oder in einer Ausbildung sind, werden soweit unterstützt, dass sie ihre Ausbildung fortsetzen können. Ebenso werden die Mädchen/Frauen tatkräftig unterstützt bei der Erziehung ihres Kindes bzw. in dem Beziehungsaufbau zu ihrem Kind.

In vielen Häusern werden bereits schwangere Mädchen/Frauen aufgenommen, damit von Anfang an eine optimale Versorgung gewährleistet ist. Die Finanzierung solcher Mutter-Kind-Häuser geschieht meist über das zuständige Jugendamt. Auskunft bietet das Jugendamt oder ein Mutter-Kind-Haus vor Ort.

Auch in deiner Nähe gibt es eine Beratungsstelle. Du kannst dich auch unverbindlich erstmal telefonisch oder online beraten lassen.

Links zu pro familia Beratungsstellen

Alternative: Adoption

Doch es gibt nicht nur Alternativen, bei denen dein Kind bei dir aufwächst. Du könntest dich natürlich auch dafür entscheiden, dein Kind auszutragen, um es nach der Geburt in eine vom Jugenamt ausgesuchte Familie zu geben, wo es sicherlich liebevoll betreut wird. Auch hier stehen dir wieder verschiedene Optionen zur Verfügung. Es gibt die Möglichkeit das Baby nach der Geburt in eine Pflegefamilie oder zur Adoption frei zu geben. Dabei unterscheidet man zwei Arten der Adoption. Bei der offenen Adoption könnt ihr weiterhin Kontakt zu eurem Kind über die Adoptivfamilie halten. Bei der verdeckten Adoption erfahrt ihr nicht, wo euer Baby hinkommt, auch die adoptierenden Eltern erfahren nicht, wer die leibliche Mutter ist. Solltet ihr allerdings später bereuen, dass ihr euer Kind weggegeben habt, ist es nahezu unmöglich, die Adoption wieder rückgängig zu machen.

Alternative: Pflegefamilie

Im Gegensatz dazu könnte eine Pflegefamilie eine gute Alternative sein. Hier wird das Kind ebenfalls nach der Geburt weggeben, allerdings mit der Option, dass es nach einer Zeit wieder zur Mutter zurückkehren kann, aber nicht muss. Während das Kind in der Pflegefamilie ist, besteht die Möglichkeit, das Kind in regelmäßigen Abständen zu besuchen, so dass ihr eine Beziehung aufbauen könnt, ohne dass ihr euch den ganzen Tag um das Kind kümmert. Solltest du dich dann irgendwann in der Lage sehen oder den Wunsch haben, dass dein Kind bei dir aufwächst, lässt sich über eine Rückführung mit dem Jugendamt verhandeln. Dabei stehen die Chancen für die Mutter immer sehr gut, ihr Kind wiederzubekommen.

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Autorin / Autor: Christine Lange - Stand: August 2010