Bisher verschwendete man in Sachen Zähne höchstens mal einen Gedanken an den vielen Zucker in der Limo, doch was die Säure mit unseren Beißerchen anstellt, ist kaum jemandem bewusst. Die ForscherInnen gingen eigentlich davon aus, das es unser Speichel im Mund schon richten würde, doch der hat längst nicht die heilende Wirkung, wie man sich bisher erhoffte. Wer viel Orangensaft und Cola trinkt, muss damit rechnen, dass die darin enthaltene Säure langsam aber sicher den Zahnschmelz demineralisiert. Der Schmelz kann dadurch so weich werden, das kleine Stückchen herausbrechen: in solchen Fällen hilft nur noch eine Füllung vom Zahnarzt. Es ist wirklich so schlimm, wie es sich anhört: WissenschaftlerInnen sehen in der zähnekillenden Säure eine immer größer werdende Gefahr, die teilweise sogar Karies in den Schatten stellt.

Klar, der Speichel wirkt verdünnend und setzt das Erosionspotential dadurch etwas herab, aber wem fließt die Suppe schon aus Bächen aus den Drüsen, während man sich gläserweise Saft durch den Rachen laufen lässt. Die ForscherInnen haben auch einen Test dazu durchgeführt und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass das Selbstreparatur-Potential der Zähne gegen null tendiert.

Und was nun? Die Getränkehersteller müssen sich da mal was einfallen lassen, findet Direktor Jandt vom Institut Materialwissenschaft an der Uni Jena. Den Zucker aus den Getränken zu entfernen reicht da nicht, es muss wohl ein Säureersatz gefunden werden, damit uns unsere Schmuckstückchen nicht aus dem Mund bröckeln. Selbst könnt ihr natürlich auch was tun: Anstatt einen Liter Cola am Tag zu trinken, greift eben mal öfters zu Wasser oder Milch und begnügt euch mit einem Glas Zähne-Schreck-Drinks. Außerdem empfiehlt Jandt, nach dem Genuss des begehrten Getränks lieber mal ein Stück Käse zu kauen oder eine Quarkspeise zu verzehren (mit viieel Kalzium!), als sich gleich die Zähne zu putzen. Und die Zitronensäure als Bleichmitel für die Beißerchen packt besser auch schön in Uromas verstaubtes Beautycase auf den Speicher **zwinker**.