Buddhismus - Teil 2

Fakten, Fakten, Fakten rund um den Buddhismus

Ausgehend von Buddhas Lehren entwickelte sich der Buddhismus zu einer Weltreligion, die alle Menschen, unabhängig von Rasse und Herkunft anspricht. Der Buddhismus gleicht manchmal sogar eher einer Philosophie als einem Glaubenssystem. In Buddhas Lehre gibt es keine Dogmen, d.h. keine felsenfesten Vorschriften. Buddhas Prinzip ist, dass niemand an etwas glauben muss, vor allem nicht, ohne es vorher selbst zu überprüfen. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass Toleranz und Gewaltlosigkeit ein weiteres Kennzeichen des Buddhismus sind. In welchen Ländern auch immer sich Buddhas Lehren verbreiten, sie vermischen sich häufig mit der dortigen Kultur. So hat der Buddhismus überall ein etwas anderes Gesicht.

Facts rund um den Buddhismus

  • AnhängerInnen weltweit
    Rund 360 Millionen BuddhistInnen gibt es weltweit. Damit ist der Buddhismus nach dem Christentum (ca. zwei Milliarden Christen), dem Islam (mehr als 1,2 Milliarden Moslems) und dem Hinduismus (ca. 850 Millionen Hindus) die viertstärkste Religionsgemeinschaft. Dem Judentum gehören "nur" 14 Millionen Menschen an.
  • Ziel der buddhistischen Lehre
    Das Ziel ist der Weg zum Glück, und zwar im Diesseits und nicht im Jenseits. Das Leiden ist zwar ein großer Bestandteil des Lebens, aber selbst im Leiden kann das Glück gesucht und gefunden werden. So nach dem Motto "Mach das Beste aus der Situation und zieh deine Lehren draus." Es gibt keinen Gott, der dich erlöst. Das muss jedeR selber in die Hand nehmen.
  • Meditation  und Yoga
    Die Meditation ist ein wichtiges Element im Buddhismus. Durch sie hoffen die BuddhistInnen dem dauerhaften Glück näher zu kommen, denn das vorher nur Verstandene wird durch die meditativen Übungen zur eigenen Erfahrung. Yoga hat den Zweck, Körper und Geist auf das Erreichen der Erleuchtung vorzubereiten und auszurichten. Wer lang genug Yoga praktiziert, kann das Ziel erreichen und wird nicht mehr wiedergeboren.
  • Nirwana
    Erlangt einE BuddhistIn die Erleuchtung, endet die Kette der Wiedergeburten und er/sie kann in das Nirwana ("das Verlöschen") eintreten. Dieser Zustand bedeutet Erlösung, da nach der buddhistischen Lehre alles Leben gleichzeitig auch Leiden bedeutet, von dem man sich befreien muss.
  • Friedfertigkeit
    Die Friedfertigkeit ist ein Element des Glaubens, weil BuddhistInnen an die Verwandschaft alles Lebendingen glauben. JedeR kann als Mensch, oder auch Tier, wiedergeboren werden, deshalb sollten keine Tiere (natürlich auch keine Menschen) gequält und misshandelt werden. Es könnte die eigene schon verstorbene Mutter sein...
  • Andersgläubige, Menschenrechte und die Rolle der Frau
    Der Buddhismus versucht nicht Andersgläubige missionarisch zu bekehren. Die Wahrung der Menschenrechte, von der religiösen Toleranz, der sozialen Verantwortung bis hin zum Respekt vor jedem Einzelnen, ist für BuddhistInnen unverzichtbar. Frauen werden hier, im Gegensatz zu anderen Religionen, nicht unterdrückt. BuddhistInnen respektieren alle Lebensformen.

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Autorin / Autor: Ute Schlotterbeck - Stand: 26. März 2003