Lernerfolg durch Spaßvideos?
Studie: Gute Laune macht das Gehirn kreativer
Menschen, die sich lustige Videos im Internet ansehen, verschwenden nicht automatisch ihre Zeit. Schließlich sorgen spaßige Filmchen für gute Laune und die soll erfinderisch machen, wie WissenschaftlerInnen der University of Western Ontario herausgefunden haben wollen. In ihrer Studie zeigten sie, dass eine gute Stimmung grundsätzlich die Fähigkeit verbessert, Probleme kreativ zu lösen.
In ihrer Untersuchung beeinflussten sie zunächst die Stimmung von Testpersonen mit Musik oder Videos. Sie zeigten ihren ProbandInnen - allesamt StudentInnen - witzige Babyfilme, Berichte über veheerende Erdbeben oder neutrale Filme und ließen sie Musik unterschiedlicher Stimmungen hören: mal ein fröhliches Stück von Mozart, mal schwermütige Filmusik aus "Schindlers Liste". Anschließend mussten die Testpersonen eine komplexe, visuelle Lernaufgabe lösen, bei der bestimmte Muster erkannt und zugeordnet werden sollten.
Diese Aufgabe wurde von den gut gelaunten Testpersonen deutlich besser gelöst als von denen, die durch Filme und Musik in eine schlechte oder eine neutrale Stimmung versetzt worden waren. Gute Laune hilft dem Gehirn offenbar auf die Sprünge, insofern bietet es sich den ForscherInnen zufolge an, sich vor der Auseinandersetzung mit komplexen Aufgaben erstmal ein paar Gute-Laune-Lieder zu gönnen. Und gegenüber LehrerInnen und ArbeitgeberInnen, die euch beim Gucken alberner Videos im Netz erwischen, könnt ihr nun immer argumentieren, dass ihr euch bloß optimal auf schwierige Problemlöseprozesse vorbereitet.
Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Psychological Science veröffentlicht.
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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 16. Dezember 2010