Es geht ums Ganze, Constanze!
Wir Frauen müssen das Gespür für uns selbst behalten, nämlich die Kostbarkeit, in unser Herz und unsere Seele hinein zu horchen: Sinnlichkeit, Erfüllung, Begeisterung, Genuss, Leidenschaft. Die Freude an Neuem, der Mut zum Begehren.
Der gesellschaftliche Druck zu funktionieren, gesund zu bleiben,... eine Last. "Wer krank wird, ist schließlich selbst Schuld." Man darf den Zugang zu sich selbst nicht verlieren: Sprache..., Kommunikation..., Ruhe..., Konzentration... Um dies alles aufrecht zu erhalten kann jeder Weg gewählt werden, von meditativem Tanz bis hin zum kreativen Schreiben.
Wenn einem Menschen etwas nicht gefällt, muss verhandelt werden, oder man sucht nach einem anderen Weg, den man gehen kann. Wir sollten uns nur nicht zusätzlichen Qualen aussetzen. Jede Frau erkrankt einmal, doch muss sie sich bewusst vor chronischer Krankheit schützen. Mit der Eleganz einer Frau sollte sie sich nicht in die besetze Opferrolle hineindrängen lassen. Den einen Weg leben. Um das persönliche Begehren wissen und gleichzeitig auch die Grenzen im Auge behalten.
Die Welt kann nicht schleunigst verändert werden...
das können sie nicht, die Frauen. Aber sie können sich selbst verändern, und damit ihre Umwelt. Beklagt man die Ausgangspunkte des Leidens, so erkranken wir an diesem System, den Vorschriften und dem Druck.
Den Ärger als Ausdruck dessen, dass uns etwas nicht passt. Dass sich etwas bewegen und verändern muss. Damit es mir selbst wieder gut geht. Lange Wege mit verschenktem Misstrauen werden oftmals bis zum Heilungsansatz durchlaufen. Gesundheit bedeutet nun einmal Glauben und Vertrauen, von wem ich mich beeinflussen lassen will. Die Frau von heute muss wieder lernen, dies zu spüren, sich diesem zu nähern.
Bewegung bringt Fortschritt
Wir sollten uns bewegen. in Kontakt stehen, wegen unserer Unterschiede. Un nicht stets nur wegen unserer Gleichheit. Frauen müssen miteinander sprechen. Freunde, Familie, Generationen. Damit sich jede einzelne Frau bewusst wird, welchen Grad an Unsicherheit sie zulassen kann und welchen Grad an Sicherheit sie braucht, um beruhigt und in Ruhe leben zu können. Zu spüren, was einem gut tut - und falls nicht, entschlossen zu äußern: "Das will ich nicht!". Dieses individuelle Gespür gilt es zu akzeptieren und zu respektieren.
Dem Anderen und mir selbst Raum und Perspektiven auferlegen und geben. Eine rollende Bewegung für meinen Willen, mein Begehren und meine Sehnsüchte. Bei all der Funktionalität des "Roboters" Frauenkörper herrscht tief in uns eine Sehnsucht nach Ruhe. Wir sollten auch ruhen. Frauen müssen als aktive Subjekte mit ihren Bedürfnissen anerkannt werden. Die tragende Belastung muss von diesen Herzen genommen werden.
Autorin / Autor: Zitronenbuch - Stand: 19. November 2007