Winterliebe
von mesiac
Dunkelheit verzehrt die Frühe,
nimmt mir meine Morgenröte.
Aufzustehen kostet Mühe,
...täglich grüßen meine Nöte.
Der Winter sprach mit jedem Wort,
als er sich vor mir aufgebäumt,
verlasse diesen düst'ren Ort,
denn er ist nicht wie dir erträumt.
Wenn Tag von Nacht ins Eck gedrängt,
Zwielicht nur im Schnee gebrochen,
die Welt in weißem Glanz getränkt,
hör nur ich ein leises Pochen.
Gesicht gepeitscht von kaltem Wind,
auch kein Schal nimmt mir die Blässe,
bin wohl des Winters einz'ges Kind,
alleine ich lieb Schnee und Nässe.
Als mich dann die kalte Nacht
in deine warmen Arme trieb,
merkt' ich, solang dein Sommer lacht,
ich auch den beiß'nen Winter lieb.
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Autorin / Autor: mesiac - Stand: 20. Januar 2011