Der erste Tod der Cass McBride

Autorin: Gail Giles

Buchcover

Als Cass erfährt, dass David Selbstmord begangen hat, erkennt sie noch nicht, welche Folgen das für sie haben wird. Cass ist hübsch, beliebt, reich und hat eine scharfe Zunge. Oft macht sie Witze auf Kosten anderer, doch woher kann sie wissen, was sie bei David damit auslöst? Woher kann sie wissen, dass er sich in aller Öffentlichkeit auf einen Baum in seinem eigenen Garten hängt? Plötzlich findet sie sich in einer Kiste wieder. An ihre Hand ist ein Walkie-Talkie geklebt, ihr einziger Weg um Kontakt aufzunehmen. Kontakt mit dem Feind, mit ihrem eigenen Entführer. Kyle. Sie schreit, weint und trampelt gegen die Kiste, bis von ihr nur noch zerfetzte Haut und Knochen übrig sind. Doch irgendwann erkennt sie, dass Kyle genau das will. Dass sie leidet. Das macht ihn stark. Ihr wird klar, dass ihre einzige Möglichkeit, frei zu kommen, darin besteht zuzuhören. Doch das erweist sich als ziemlich schwierig.
Die Ermittlungen laufen, doch alle Spuren führen ins Leere. Detective Ben Gray hat keine Ahnung, wo er anfangen soll zu suchen, denn schließlich hat er nicht den geringsten Anhaltspunkt. Wer könnte Cass entführt haben? Ein Schulkollege, einer ihrer Ex-Freunde oder gibt es einen Zusammenhang zwischen David und Cass? Der Wettlauf beginnt und die Zeit ist gegen sie!

*Meine Meinung:*
„Der erste Tod der Cass McBride“ kann man mit keinem anderen Buch vergleichen. Es ist verdammt spannend geschrieben und wird mit jeder Seite, die man liest besser. Im Buch gibt es keine Kapitel, sondern es ist so gegliedert, dass sich Ben (ein Ermittler), Kyle (der Kidnapper), und Cass (die Gefangene) mit dem Erzählen abwechseln. Allerdings erzählen sie nicht zeitgleich. Während es für Ben darum geht, mehr über Cass zu erfahren und Verdächtige zu finden, wird Kyle bereits verhört und versucht die ganze Geschichte aus seiner Sicht zu erzählen. Cass erzählt über ihre Gefühle, Ängste und die Gespräche zwischen ihr und dem Entführer. Die Autorin Gail Giles schreibt so gut, dass ich während Cass‘ Erzählungen manchmal sogar Platzangst bekommen habe. Ich habe einen Eindruck davon bekommen, wie es ist auf engstem Raum gefangen zu sein und um sein eigenes Überleben zu kämpfen. Obwohl jeder der drei Teile aus der Ich-Perspektive erzählt wird, weiß man bis kurz vorm Schluss nicht, ob es den Ermittler gelingt, den Fall aufzulösen und ob Cass lebend aus der Kiste kommt.

*Fazit:* Der erste Tod der Cass McBride ist ein wunderbar geschriebener Roman, der definitiv zu den besten gehört, die ich jemals gelesen habe. Die Story lässt einen einfach nicht mehr los. Spannung, bis zur allerletzten Seite!

Danke für das Buch, es hat mir sehr, sehr gut gefallen!

*Erschienen im Thienemann Verlag*

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Autorin / Autor: wikwak - Stand: 7. Januar 2011