So stark wie Popeye
Forschung: Spinat macht müde Muskeln munter
Nur eine Dose Spinat reicht aus, um dem Comic-Helden Popeye ungeheure Körperkräfte zu verschaffen. Doch macht Spinat auch im wahren Leben stark? Ja, sagen schwedische ForscherInnen, die bei Belastungstests den Sauerstoffverbrauch von Testpersonen maßen. Sie gehen davon aus, dass der hohe Nitratgehalt im Spinat die körperliche Leistungsfähigkeit steigert.
In einem Versuch gaben die ForscherInnen 14 StudienteilnehmerInnen drei Tage lang eine nitrathaltige Lösung zum Trinken. Die Niatratmenge entsprach dabei etwa zwei bis drei Rote-Beete-Kugeln oder einer großen Portion Spinat.
Anschließend ließen die ForscherInnen die Testpersonen auf einem Fahrradergometer strampeln, während sie den Sauerstoffverbrauch aufzeichneten. Zusätzlich entnahmen sie eine Gewebeprobe aus dem Oberschenkelmuskel. Tatsächlich verbesserte sich schon nach drei Tagen die Muskeleffizienz der TeilnehmerInnen. Sie benötigten weniger Sauerstoff, um die gleichen sportlichen Leistungen zu erbringen.
Zusätzlich verbesserte der Nitratkonsum anscheinend die Funktion der Mitochondrien. Diese Zellorganellen sind bei der Energiegewinnung der Muskelzellen von großer Bedeutung.
Bisher wurde immer wieder vor zuviel Nitrat in Spinat, Rucola, Radieschen und Co. gewarnt. Es sei eventuell gesundheitsschädlich und sogar krebserregend – bewiesen ist allerdings weder das eine noch das andere. Die aktuellen Studienergebnisse zeigen jedenfalls, dass die umstrittenen Nitrate auch positive Effekte auf unsere Gesundheit haben können.
Doch trotz der positiven Resultate bleibt ungeklärt, welche Menge an Nitrat für unsere Gesundheit optimal ist und ob beim regelmäßigen Verzehr von nitrathaltigem Obst und Gemüse tatsächlich die positive Wirkung überwiegt. Weitere Studien sollen darüber Aufschluss geben.
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 3. Februar 2011