Die "Kölschen Dillendöppcher": im Rhythmus von Samba, Polka und Rock´n´Roll
Tanzen als Full-Time-Hobby
Hektik vor dem Auftritt der "Kölschen Dillendöppcher" im Herz Jesu Heim in Köln, denn von 30 Tänzerinnen fielen zehn wegen Krankheit aus. Da heißt es für Trainerin Monika Cöln spontan umdisponieren und die Mädchen in ihren grün-roten Kleidchen neu aufstellen. Obwohl so viele Mädchen fehlen, bleibt das Chaos letztendlich doch recht geordnet und die Dillendöppcher legen einen gelungenen Auftritt vor mitklatschendem Publikum hin. Mit dabei sind auch schon die ganz Kleinen. Vier bis 17 Jahre sind die Tänzerinnen und drei Tänzer alt. Gemäß ihrem Sessionsmotto tanzten die Kinder und Jugendlichen in ihren Kostümen von Teufeln und Engeln über die Bühne. Dazu die passende Musik von Wolfgang Petri: "Wahnsinn, warum schickst du mich in die Hölle?" Aber auch andere Evergreens und neue Kölsche Hits wurden mit den Tanzeinlagen auf der Bühne lebendig.
Das Tanzen geht vor
Doch hinter all den Auftritten steckt auch ein hartes Training. "Da muss auf den einen oder anderen Kindergeburtstag oder auch mal auf den Schwimmbadbesuch im Sommer verzichtet werden", so die Trainerin Monika Cöln. Trainiert wird einmal die Woche. Aufwendige Choreographien, Hebefiguren und Spagat – beim Tanzen im Karneval wird mehr als nur das Bein in die Luft geworfen und hin und her geschunkelt. Wird gerade ein neuer Tanz einstudiert, müssen die Mädchen sogar zweimal die Woche zum Training antreten. Doch schwänzen ist nicht drin, denn immer wenn jemand fehlt, muss das Loch erstmal gestopft werden.
Das zeigt, dass die Mädchen wirklich mit vollem Herzen dabei sind. Und zwar nicht nur die Kinder selber, sondern auch die ganze Familie. Denn die Kleinen und Großen müssen ja schließlich auch gefahren und die Kleider gebügelt werden.
Zusammen macht’s Spaß
Und was ist nun das Besondere am Tanz im Karneval? Da ist wohl zum einen das Heimat- und Zusammengehörigkeitsgefühl, das die Mädchen begeistert. Aber auch das Lob und der Beifall des Publikums bestätigen die Jugendlichen immer wieder, dass sich die Mühen gelohnt haben.
Deshalb gibt es jetzt von uns auch noch mal einen großen Applaus und ein 3-faches "Kölle Alaaf" an alle Kölner und ein "Helau" an die Düsseldorfer Tanzgruppen.
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Autorin / Autor: Paulina und Jennifer - Stand: 2. Februar 2009