Giftig, zu laut, Erstickungsgefahr
Jeder vierte Karnevalsartikel ist unsicher oder gesundheitsgefährdend
Teufelhörner, bunte Perücken, Masken, Engelsflügel und kilometerweise bunt bedruckte Stoffe gehen derzeit in den Karnevalshochburgen über die Ladentheken. Vor allem in NRW kann es den Jecken jetzt aber passieren, dass sie die gerade erworbenen Karnevalsartikel kurzerhand wieder in den Laden zurücktragen dürfen, zumindest wenn sie ihre Gesundheit oder die ihrer Kinder nicht gefährden wollen.
Im Rahmen einer Expertise im Auftrag des nordrhein-westfälischen Arbeitsministers Guntram Schneider haben die Behörden 250 verschiedene Karnevalksartikel überprüft, darunter Perücken, Bärte, Masken und Kostüme. Dabei erwies sich jedes vierte Produkt als unsicher oder gesundheitsgefährdend. Masken enthielten häufig unzulässige hohe Konzentrationen von Weichmachern. Diese stehen unter anderem in Verdacht, hormonell wirksam zu sein. Einige wiesen außerdem unzureichende Belüftungsöffnungen aus, so dass Erstickunsggefahr besteht.
Bärte und Perücken waren teilweiswe leicht entzündbar und dadurch brandgefährlich, Spielzeugpistolen mit Zündplättchen waren zu laut und vor allem für Kinder gehörschädigend.
Alle mangelhaften Produkte dürfen nun nicht mehr verkauft werden, erste Rücknahmeaktionen sind angelaufen. Die Tester empfehlen, beim Kauf auf unangenehme Gerüche zu achten. Stinkende Masken, vor allem wenn sie nach Benzin riechen, sollten besser links liegengelassen werden. Kostüme, auf denen der Name des Herstellers nicht angegeben ist, sollten ebenfalls misstrauisch machen, da der Hersteller offenbar nicht wirklich zu dem Produkt steht.
Noch besser als sich mit billigem Plastikschrott 0815-mäßig zu verkleiden, ist natürlich selbst kreativ zu werden. Ein ausrangierter Anzug von Opa, ein paar Küchenutensilien, frisches Gemüse ;-), ein altes T-Shirt zum bemalen - in jedem Haushalt lässt sich irgendwas auftreiben, was sich mit ein bisschen Fantasie zu einem originellen Kostüm verarbeitet werden kann.
Und wenn ihr eine richtig gute Idee habt, dann schickt sie doch gleich mit Beschreibung und Bild an die Redaktion, wir danken euch mit einer kleinen Überraschung!
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Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilung - Stand: 22. Februar 2011