Spielfeld
Die romantischen Rivalitäten setzen sich auch im Quidditch-Stadion fort´..
Die romantischen Rivalitäten setzen sich auch im Quidditch-Stadion fort, wo sich Ron und Cormac McLaggen für das Gryffindor-Quidditch-Team bewerben. Der gut aussehende, sportliche Cormac möchte Hermine beeindrucken, und wie Ron die Position des Hüters ergattern. „Er ist ein arroganter Angeber, er fühlt sich in jeder Hinsicht überlegen“, sagt Freddie Stroma, der den Cormac spielt. „Er will Ron das Leben ganz bewusst schwer machen, weil er es auf die Position des Hüters abgesehen hat … und auf Hermine.“ „Ron wird natürlich von Cormac eingeschüchtert, weil er ihm sportlich nicht das Wasser reichen kann“, sagt Heyman. „Aber mithilfe seiner Freunde stutzt Ron Cormac dann doch zurecht.“
Überarbeitete Flugsimulatoren für die Quidditch-Sequenzen
Stephen Woolfenden, der Regisseur des 2. Drehteams, verrät: „David Yates legte besonders großen Wert darauf, Rupert auf der Drehplattform unvorbereitet zu filmen – wir drehten also aus verschiedenen Blickwinkeln, während wir 20 Quaffel auf ihn abfeuerten. Seine spontane Reaktion auf die Bälle, die von allen Seiten gleichzeitig auf ihn zuflogen, wirkt sehr komisch, und weil er dabei improvisieren musste, glauben wir ihm sofort, dass er die Situation überhaupt nicht unter Kontrolle hat.“
Neben der Team-Auswahl findet aber auch ein echtes Match zwischen Gryffindor und Slytherin statt. „Die Arbeit an den Quidditch-Szenen war richtig toll, weil ich damit im vorigen Film gar nichts zu tun hatte“, sagt Yates. „Wir wollen diesmal zeigen, wie anstrengend dieser Sport ist, denn wenn man mit 100 Stundenkilometern auf einem Besenstiel durch die Luft saust und dabei nicht nur Klatschern, sondern auch den anderen Spielern ausweichen muss, kann das richtig gefährlich werden. In unserem Quidditch-Spiel erleben wir, wie Spieler in der Luft kollidieren und abstürzen – das sorgt für unmittelbare und ungeheuer temporeiche Action.“ „Wir stellten uns das wie Rollerball auf Hexenbesen vor“, ergänzt David Barron. „Ein so raues, rabiates Quidditch-Spiel haben wir noch nie erlebt – aber es bringt richtig Spaß.“ Woolfenden berichtet, dass die Aufnahmen der ruppigen Luftakrobatik „als traumhafte Mischung von Beiträgen aller Filmabteilungen funktioniert: visuelle Effekte, Stunts, Spezialeffekte, Kameraeinstellungen, Kostüme …“
Die Flugsimulatoren, die in den bisherigen Filmen für die Quidditch-Sequenzen verwendet wurden, mussten für „Harry Potter und der Halbblutprinz“ überarbeitet werden, weil die Kids inzwischen erwachsen sind. Dazu der für die Spezialeffekte verantwortliche John Richardson: „Die Halterungen für die Besen waren auf kleine Kinder zugeschnitten. Doch inzwischen haben wir es mit ausgewachsenen Männern und Frauen zu tun. Das gesamte Konzept musste neu überdacht werden.“
Matrix-Aufhängung
Bei der luftigen Action kommen mehrere verschiedene Geräte zum Einsatz, zum Beispiel die so genannte Matrix-Aufhängung, mit der man einen Schauspieler oder Stuntman in jeder beliebigen Richtung durch die Luft wirbeln kann, obwohl er durch Drahtseile abgesichert ist. Stunt Coordinator Greg Powell berichtet: „Dadurch können wir eine große Bandbreite von Bewegungen wunderbar flüssig filmen, ohne auf Sicherheit zu verzichten.“
„Sie können in diese und jene Richtung rotieren, sich vorwärts und rückwärts überschlagen … Das sieht großartig aus, aber gleich nach dem Mittagessen würde ich das trotzdem nicht machen“, grinst Richardson.
Zur Ausrüstung der Quidditch-Sequencen zählen auch eine bewegliche Stange, auf der man einen Besen befestigen kann und die per Hand oder mechanisch bewegt wird; eine gigantische russische Schaukel, mit der man Personen buchstäblich in die Luft katapultiert, damit die Kamera den freien Fall filmen kann; und natürlich auch ein traditionelles Trampolin.
Neue Quidditch-Uniformen
Jany Temime entwarf neue Quidditch-Uniformen, zum Beispiel ein Trainingsoutfit, das sie als „Jogging-Anzug mit besonders gepolsterten Armen und Beinen plus Lederhelm“ beschreibt: „Das Spielertrikot ist natürlich imposanter als das Trainingsoutfit. Alles wurde per Hand genäht – der absolute Luxus.“ Um den Look der Spielertrikots zu vervollständigen, fügten der für die visuellen Effekte verantwortliche Tim Burke und sein Team bei der Endfertigung die Umhänge des Teams digital hinzu. Die Computerexperten sorgten dafür, dass die Umhänge im Wind flattern, was den Eindruck des hohen Tempos noch verstärkt. Produktionsdesigner Stuart Craig überarbeitete auch den Look des Quidditch-Stadions: „Es hat jetzt mehr Türme, die näher beieinander stehen, sodass die Spieler öfter Gelegenheit haben, zwischen ihnen hin- und herzusausen“, erklärt er. „Die Action wird rasanter, weil die Spieler ständig ganz nah an Objekten vorbeizischen. Außerdem gibt es jetzt ganz reguläre Tribünen. Insgesamt wirkt es viel eindrucksvoller.“
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