Mein Name ist Lara Lopez, geboren am 8. April 2007. Und nun bin ich hier, im Jahr 2031, auf einer bedeutenden Mission, welche das Potential besitzt, das Verständnis der Menschen über den Jupiter und seine Monde zu erweitern und unser Leben zu revolutionieren. Ich bin Teil eines Teams voller kluger Köpfe, aber wie bin ich hier eigentlich hergekommen?
Seit meinem Abitur im Jahr 2025 konzentrierte ich mich auf mein Studium im Bereich der Astrophysik. Ich wählte diesen Bereich, da ich ihn faszinierend und aufregend fand. Außerdem war mein Vater ein Astrophysiker und nahm mich schon oft zu seinen Arbeiten mit. Da ich viel mit meinem Studium zu tun hatte und mich in meinen Sprachkenntnissen über Englisch und Französisch verbessern wollte, da dies sozusagen mein zweites Hobby neben der Astrophysik war, konnte ich kaum Zeit mit meinen Freunden oder mit meiner Familie verbringen. Dadurch fühlte ich mich oft allein und das Verhältnis zu ihnen wurde nicht gerade besser. Nachdem ich dann 2030 meinen Abschluss gemacht hatte, wurde ich direkt von der ESA rekrutiert. Dies lag wahrscheinlich an den guten Kontakten meines Vaters zu der führenden Abteilung, sowie an meinen zahlreichen Preisen und Auszeichnungen. Das war natürlich ein absoluter Traum von mir, einmal für die ESA zu arbeiten und an etwas so Großem wie JUICE beteiligt zu sein. Ich möchte durch meine Arbeit die Menschheit nach vorne bringen, mich selbst weiterentwickeln und meinem Leben etwas von großer Bedeutung hinzugeben.
Ich wurde in ein kleines Team aus insgesamt acht Wissenschaftlern gesteckt, welche in den Bereichen der Astrophysik, der Planetologie, der Geologie und der Geophysik absolute Experten waren. Ich verstand mich in meinem ersten Jahr besonders gut mit Sahra Hand, welche wie ich Astrophysikerin war und Ben Fox, welcher im Bereich der Geophysik ein Spezialist war. Wir als Team waren dafür zuständig, die Messdaten der Weltraumsonde JUICE zu analysieren, welche durch Instrumente an Bord der Sonde zu uns geschickt werden. JUICE ist eine Mission der ESA, die am 14.04.2023 gestartet ist. In dieser Mission wird die Juice-Sonde auf eine Reise von acht Jahren zum Jupiter geschickt, um ihn und seine Monde zu erforschen.
Unser Ziel ist es, mithilfe der Daten die Zusammensetzung der Jupiteratmosphäre beziehungsweise die der Jupiter-Monde Io, Europa, Ganymed und Kallisto zu untersuchen.
In dem ersten Jahr auf der neuen Arbeit gab es verschiedene Aufgaben, um uns auf die Ankunft der Sonde im Jahr 2031 vorzubereiten. Zum Beispiel das Sicherstellen der Verbindung zur Sonde oder das Prüfen von technischen Auswertegeräten im Labor. Außerdem war es wichtig, die Atmosphäre im Team nicht zu vernachlässigen, schließlich müssten wir 2031 in einer wichtigen Zeit die vielleicht wichtigsten Daten seit Langem ohne Probleme zusammen auswerten können. Dies fiel uns jedoch zumindest am Anfang ziemlich schwer, da der Geophysiker Paulo Gom immer gegen das Team war und am liebsten allein gearbeitet hätte, da er dachte er wäre der Größte. Wegen ihm haben wir uns bei unseren Vorsitzenden beschwert, aber nicht weil er einfach sehr viel Selbstbewusstsein hatte und arrogant war, sondern weil es einen schlimmen Vorfall zwischen ihm und meiner Freundin Sahra gab. Dieser Vorfall ereignete sich am 03.02.2031. Es kam zu Beleidigungen und Vorwürfen von Paulo in Richtung Sahra aufgrund einer Meinungsverschiedenheit. Paulo wurde dann im März 2031 suspendiert und ersetzt durch einen anderen Geophysiker.
Als neues Team erlebten wir dann das Hereinkommen der ersten Daten am 5. Mai 2031. Es war sehr aufregend und spannend. Zum einen die Daten zu bekommen und zum anderen aber auch das Gefühl, an etwas Großem beteiligt zu sein. Diese Daten kamen von dem Mond Ganymed und enthielten Informationen zur Oberfläche des Eises und Schichtdicke des Mondes. Es ist faszinierend, wie die Eisschicht aufgebaut ist. Eine Woche später folgten Informationen zum inneren Aufbau des Mondes. Übrigens ist der Ganymed der einzigste Mond im Sonnensystem, der ein für uns bekanntes Magnetfeld hat. Vor einem Monat, am 18. August kamen Daten vom Mond Europa, welche uns über die Eiskruste des Mondes aufklärten. Diese Daten kamen dank unserer fortschrittlichen Instrumente zur Untersucheng der Eispartikel. Ich hoffe, dass wir bald mehr Daten über die Monde bekommen. Ich kann zu den Daten sagen, dass wir auf dem Mond Ganymed in jedem Fall nie Leben werden können, da dieser Mond viel zu instabil aufgrund seines inneren Aufbaus ist. Dafür besteht bei dem Mond Europa noch Hoffnung, dass dieser Leben ermöglichen kann und für uns Menschen und andere Lebewesen bewohnbar sein wird, da er flüssiges Wasser unter seiner Oberfläche besitzt und Spuren von Organismen gefunden wurden. In acht bis zehn Jahren könnten wir vielleicht schon die ersten Straßen und Häuser auf diesem Mond bauen und unsere Spezies weiter ausweiten, in der Wissenschaft noch mehr Fortschritte nicht nur in Sachen der Erde, sondern auch in Sache anderer Planeten oder Monde machen. Außerdem könnten wir so die Erde mehr entlasten und sie würde sich erholen. Es gäbe womöglich neue Ressourcen und Möglichkeiten, Probleme wie die Müllentsorgung oder auch die Umweltbelastung zu lösen. Vielleicht würden wir auch neue Mittel zur Heilung von bis jetzt unheilbaren Krankheiten finden oder zur Erzeugung von Energie. Des Weiteren könnten wir neue technische Geräte entwickeln, welche uns in der Wissenschaft und Technik nach vorn bringen.
Durch das Bekommen von Daten, das Auswerten und Forschen wuchsen wir als Team immer mehr zusammen und jeder Einzelne wurde respektiert und seine Stärke anerkannt.
Wir veröffentlichten am 3. September die ersten Ergebnisse unserer Forschung, nachdem wir die Daten eine Woche vorher dem Vorsitz der ESA vorgestellt hatten. Wir wurden am 10.September für das Auswerten der Daten ausgezeichnet und nun warten wir auf weitere von den Monden.
Ich habe in diesen ersten beiden Jahren bei der ESA gelernt, wie es ist, Konflikte zu klären, mit wildfremden Personen zu arbeiten und Freunde zu haben. In wissenschaftlicher Hinsicht waren das zwei sehr wichtige und prägende Jahre für mich und die Weltraumforschung. Ich freue mich auf die Zukunft und das Auswerten weiterer Daten des Jupiters und seiner Monde.