Was wäre wenn?

Wettbewerbsbeitrag von Yael, 13 Jahre

RIIING, RIIING, RIIING! „Verdammtes Ding, geh doch aus.“ murmelte Emilia schlaftrunken. Sie schaute auf den Wecker. „Mist, so spät! Die Lesung beginnt doch schon um 8:00 Uhr.“ Schnell ging Emilia ins Bad, wusch sich kurz das Gesicht, ging zurück in ihr Zimmer, warf sich schnell ein paar passende Klamotten über und raste aus der Haustür. Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss. „Das auch noch, ich habe meinen Schlüssel vergessen!“ stöhnte die junge Studentin. „Hoffentlich ist Nina ausnahmsweise mal nicht bis 3 Uhr nachts unterwegs.“ Emilia liebte ihr Studium, ihre größte Leidenschaft waren der Weltraum und seine Erforschung. Oft überlegte Emilia sich abends im Bett, wie außerirdisches Leben aussehen könnte. „Was wäre, wenn es keine kleinen grünen Männchen gäbe, sondern große blaue Frauchen?“ Bei diesem Gedanken musste Emilia immer kichern. Doch so ging das meistens immer weiter, schließlich war alles möglich: „Was wäre, wenn dies…?“ „Was wäre, wenn das…?“ „Was wäre wenn…?“ Das machte den Weltraum für Emilia so faszinierend.
Ping, Piing, PIIING. „Och Mann, so ein Mist… Nina ist mal wieder nicht da!“ sagte Emilia entmutigt. „Dann gehe ich eben noch ein bisschen nach draußen, besser als hier vor der Tür zu warten.“ Emilia lief mal wieder die vielen Treppen hinunter und ging in den nahegelegenen Park. Sie setzte sich auf eine Bank und schloss die Augen, um ein bisschen zu entspannen.

Xinoiia saß am Frühstückstisch. Ihr Lieblingsfrühstück war Manufkafleisch auf Briott. Xinoiia gähnte. Gestern war eine lange Nacht gewesen, sie war 1,25 Moriis alt geworden und hatte alle ihre Freunde eingeladen. Aber heute musste sie wieder an die Arbeit und das war hart, schließlich hatte sie nur ca. 213 Semints geschlafen. Allerdings machte ihre Arbeit ihr ja auch Spaß. Xioniia liebte es, neue Dinge zu erforschen. Die junge Sternenforscherin war fertig, ging in ihre Kpsl und fuhr damit zur Arbeit. Vor ca. zwei Mittss hatten sie und ihr Team etwas entdeckt. Es gab so viele Spekulationen, doch sie fand die Theorie mit den kleinen grünen Männchen schwachsinnig. Doch wer wusste das schon? Was wäre, wenn viel mehr hinter allem, was man bisher sehen und wissen konnte, stecken würde? Wenn es unendlich viele Galaxien und unentdeckte Welten gäbe? Was wäre, wenn sie etwas davon entdecken würde, zumindest einen kleinen Teil? Das war ihr größter Traum… Vielleicht gab es unterschiedliche Farben, Formen, Geschlechter und alles wartete nur so darauf erkundet zu werden. Was wäre, wenn…„Ftlehiio an Xinoiia, kannst du mich hören?“ wurde Xioniias Nachdenken von ihrem besten Freund und Arbeitskollegen unterbrochen. „Ja, ich höre dich, bin nur ein bisschen spät dran.“ „Hör zu, etwas Unglaubliches ist passiert! Die Schallwellen, die wir vor zwei Mittss entdeckt haben.“ Ftlehiio atmete aus. „Wir vermuten, dass sie von einem anderen Planeten stammen! Vielleicht haben wir es endlich geschafft!“ Xioniia fühlte sich für einige Sekunden wie in Trance. Erst dann jubelte sie los. „Juhuu!“ schrie sie ganz außer sich vor Freude. „Warte, das Beste kommt noch!“ unterbrach Ftlehiio sie ein weiteres Mal. „Wie du weißt, arbeitet Liioni schon seit längerer Zeit an einem Verständigungsgenerator für den Fall der Fälle. Vielleicht, nein, sehr wahrscheinlich sogar, werden wir es schaffen, mit etwas, einem oder einer jemand irgendwo da draußen Kontakt aufzunehmen.“ „Das ist… das ist ja… UNGLAUBLICH!“ schrie Xioniia und brach in Tränen aus. Sie stieg aus ihrer Kpsl aus und wischte ihre Tränen weg. Sie war angekommen und fiel als erstes Ftlehiio in die Arme. „Das hier ist nun mein Geburtstagsgeschenk, weil ich nicht zu deiner Party gekommen bin“ strahlte Ftlehiio.

Xinoiia schlief tief und fest. Sie befand sich im Verständigungsgenerator und wartete sozusagen darauf, geweckt zu werden. Ihr gegenüber befand sich eine Person, ebenfalls schlafend. Durch helles Piepen in ihrem Ohr wurde Xioniia wach. In den letzten Mittss hatte sie viele Tests gemacht, falls es einmal so weit kommen würde. Nun war der Tag da. Xioniia war aufgeregt, doch sie hatte keine Angst. Sie musterte ihr Gegenüber, das noch nicht ganz zu sich gekommen war. Der Anblick beeindruckte sie. Dieses Wesen hatte hellbraune Haut und braune Haare. Es war kleiner als sie, aber nicht mehr als 10 Fiiss. Am Hals trug das Wesen ein metallisch glänzendes Ding, auf dem „Emilia“ stand. Sollte das ein Name sein? So etwas hatte Xioniia noch nie gehört. Warum wachte ihr Gegenüber nicht auf? Plötzlich bekam Xioniia es doch mit der Angst zu tun. Was wäre, wenn irgendwas schief ging? Ohne groß zu überlegen, meldete sie sich bei Ftlehiio. „Hallo, kannst du mich hören? Abbruch! Abbruch, bitte!“
Sie bereute es nicht. Warum auch? Sie war einfach noch nicht bereit gewesen, niemand war das. Irgendwann würde sie einen neuen Versuch starten, das wusste sie schon jetzt! Doch vorher würden sie eine noch genauere Untersuchung vornehmen. Und solange konnte Xioniia einfach in ihren Vorstellungen und Erinnerungen schwelgen: „Was wäre, wenn dies…?“ „Was wäre, wenn das…?“ „Was wäre, wenn…?“

Emilia fuhr hoch. Sie lag bequem in ihrem Bett, und diese Tatsache machte sie sofort hellwach! Wie war sie hierhergekommen? „Zuletzt, wo war ich zuletzt…?“ dachte sie. „Ich hab`s! Die Parkbank!“ Emilia grübelte und grübelte, doch nach einigen Minuten beschloss sie, es gut sein zu lassen. Sie legte sich zurück ins Bett. „Was wäre, wenn ich betrunken war und die Tür eingetreten habe?“. „Was wäre, wenn ich geschlafwandelt bin und den Schlüssel wiedergefunden habe?“ Emilia lächelte. Doch dann lachte sie laut auf. „Oder“, kicherte sie, „was wäre, wenn ich von Aliens entführt wurde und die mich wieder zurück ins Bett gebracht haben?“ Mit diesem Gedanken schlief Emilia friedlich ein…

Alle Infos

Die Über All Lesung

Lasst euch von sieben der Preisträger:innen des Wettbewerbs Über All in ferne Welten entführen

Die Über All-Preisträger:innen

Vielen Dank an alle Teilnehmenden für diese spannenden Exkursionen ins All und herzlichen Glückwunsch den Preisträger:innen

Die Über All Jury

Teilnahmebedingungen

Preise - Das gibt es zu gewinnen!

Schirmherrin Dr. Suzanna Randall

EINSENDUNGEN