Nesa, Gästeführerin im Weltraum
Wettbewerbsbeitrag von Bastian, 13 Jahre
Mein Name ist Nesa und mein Beruf ist Gästeführerin im Weltraum.
Ich liebe meinen Job, da ich immer wieder neue Leute kennenlerne und mit den
unterschiedlichsten Charakteren zu tun habe. Heute verschlägt es mich mit meinen
Gästen auf die Planeten Saturn und Neptun.
Damit meine Gäste auch bei der Stange bleiben und alles gut verstehen, muss ich es
so einfach wie möglich halten und ein guter Vortrag sollte witzig, lehrreich und
spannend sein.
Also starte ich mit meinem kurzweiligen Vortrag, gespannt blicken mich meine Gäste
an.
Noch einmal tief Luft geholt und los geht’s.
Während wir auf dem Weg zum Saturn sind - ausgestattet mit viel Proviant - gebe ich
schon einmal die ersten wichtigen Informationen:
Der Saturn ist der zweitgrößte Planet im Sonnensystem. Seinen Namen hat er von
dem römischen Gott Saturn, dem Gott des Ackerbaus. Da meine Gäste die Feiertage
langweilig finden, ist der Saturn genau der richtige Planet. Auf ihm dauert ein Tag nur
10 Stunden 42 Minuten, währenddessen ein Jahr 30 Erdenjahre dauert.
Am Anfang sehen die Touristen auch nur einen Ring um den Saturn, aber die Augen
werden größer und größer. Sind es doch tatsächlich viele tausend Ringe, teilweise
sind diese nur wenige Meter dick. Diese bestehen aus Gesteinsbrocken, also perfekt
für einen Jump´n Run Parcour. Also Vorsicht bei der Anreise, tieffliegende Steine!
Bitte beachtet, immer nur auf bebaute Fläche zu treten, da er ein hauptsächlich aus
Wasserstoff bestehender Gasplanet ist. Und auf keinen Fall Sauerstoff aus eurer
Atemflasche freilassen und dann ein Streichholz anzünden! Es fliegt euch sonst der
ganze Saturn um die Ohren. Hoffentlich halten sich die Teilnehmer:innen an diese
Regeln!
Auch das Trampolinspringen versuchen wir. Der Saturn hat 83 Monde, da gibt es
einige, wo wir auch springen werden. Ich führe meine Gäste zum Mimas, denn dort
können sie 77m hochspringen. Alle werden da sicher auf einmal wieder zu Kindern
und glücklich mit hochroten Gesichtern wie Gummibälle rumhüpfen.
Da meine Planetentouristen natürlich noch mehr Action wollen und die Kälte lieben
(-139°C) - perfekt auch für Eisschwimmer - ist unser nächster Programmpunkt die
Eisschicht, dort kann man auch wie ein Zwerg im Bergwerk um den Kern Mineralien
und Eisen schürfen.
Wir legen eine kurze Verschnaufpause ein und wusch geht es zu unserem zweiten
Planeten für heute, dem Neptun.
Der Neptun ist der äußerste Planet unseres Sonnensystems, also müssen wir viel
mehr Proviant und ein paar Gesellschaftsspiel mitnehmen. Uns erwartet eine lange
Reise.
Die Gäste sehen den Neptun sofort. Er hat eine blaue Färbung.
Das wird durch viel Methan in der Atmosphäre ausgelöst. Also hat Neptun, der
griechische Gott der Meere, nach dem der Planet benannt ist, wohl zu viel gerülpst
und gefurzt. Als ich das sage, kichern die ersten Leute und das Lachen schwillt an.
Bald lacht die ganze Besatzung.
Nachdem sich alle wieder etwas beruhigt haben, mache ich mit meinem Vortrag
weiter. Dafür werde ich schließlich bezahlt.
Wie schon der Saturn besteht der Neptun aus Eis. Dieser Planet hat einen
Durchmesser von fast 50.000 km, also dauert eine Weltumwanderung oder ein
Rundflug „seeeehr laang“. Auf dem Neptun herrschen Temperaturen von -201 Grad
Celsius, da kann man schon mal leicht kalte Füße bekommen. Auch hier kommen
meine Feiertagsvermeider wieder voll auf ihre Kosten. Den ein Tag dauert nur 16
Stunden und 6 Minuten.
Bevor wir aussteigen und den Neptun besichtigen muss ich dafür sorgen, dass alle
gut am Raumschiff angeleint sind, damit mir keiner weg fliegt. Denn auf ihm
herrschen Winde von bis zu 2.000 km/h, also mehr als nur ein laues Lüftchen. Er
wird daher auch „der Planet der Stürme“ genannt. Außerdem müssen sie ganz warm
eingepackt das Schiff verlassen, da der Neptun -235 Grad Celsius hat und sie sonst
schnell zu menschlichen Eiszapfen werden würden.
Viele meiner Teilnehmer*innen überlegen sich ob sie ein Grundstück auf dem
Neptun kaufen um reich zu werden, da sie gehört haben, dass es dort Diamanten
regnet. Ob sie sich bei dieser Saukälte wirklich dann ein Grundstück kaufen und dort
wohnen, keine Ahnung.
Ich bin froh, als wir wieder auf der Erde zurück sind. Fröhliche, strahlende Gesichter
geben mir mal wieder recht, dass ich den schönsten Beruf der Welt habe.
Alle Infos
Die Über All Lesung
Lasst euch von sieben der Preisträger:innen des Wettbewerbs Über All in ferne Welten entführen
Die Über All-Preisträger:innen
Vielen Dank an alle Teilnehmenden für diese spannenden Exkursionen ins All und herzlichen Glückwunsch den Preisträger:innen
Die Über All Jury
Teilnahmebedingungen
Preise - Das gibt es zu gewinnen!
Schirmherrin Dr. Suzanna Randall
EINSENDUNGEN
Autorin / Autor: Bastian