Die drei Könige sind gar nicht heilig
Kaspar, Balthasar und Melchior wurden nie heilig gesprochen und dass sie Könige waren, ist ein Übersetzungsfehler
Laut "Lexikon der populären Irrtümer" waren die "Heiligen Drei Könige", deren Fest heute von der Kirche gefeiert wird, weder heilig noch waren sie Könige. "Die "Heiligen Drei Könige", deren Gebeine man im Kölner Dom verehrt, sind strikt gesehen keine Heiligen: Ein Heiliger oder eine Heilige muss von der Katholischen Kirche in einem eigenen Verfahren dazu erhoben werden und ein solches Verfahren hat es für die Heiligen Drei Könige nie gegeben", klärt der Autor Walter Krämer auf. Und der Titel "König" ist auch herbeigeredet, denn in der Bibel ist nur von "Weisen", "Magiern" bzw. "Sterndeutern" die Rede. "Zu Königen wurden die Sterndeuter erst in nachträglichen Interpretationen, u.U. wegen einer missverständlichen Übersetzung."
Aber es kommt noch schlimmer: auch die Anzahl und sogar die Namen der drei Nicht-Heiligen haben keine biblische Quelle. Niemand sagte, dass es drei waren; das war lediglich ein Rückschluss aus den drei Gaben Weihrauch, Myrrhe und Gold, die sie mitbrachten.
Jedes Jahr am 6. Januar feiert die Kirche das Hochfest der "Erscheinung des Herrn", die volkstümliche Bezeichnung lautet "Fest der Hl. Drei Könige". Die drei Magier und Weisen besuchten das Jesuskind und brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe mit. Sie galten als Boten des Lichtes in eine dunkle Welt. Mit dem Begehen des Dreikönigstags ist auch ein Haussegen verbunden. An der Eingangstür der Häuser werden die Jahreszahl und die Namen der Könige von den Sternsingern mit Kreide aufgezeichnet. Die Sternsinger werden vom Bischof der jeweiligen Diozöse ausgesandt. Sie ziehen von Familie zu Familie und sammeln Geld für Hilfsprojekte.
Autorin / Autor: Redaktion/Quelle: - Stand: 6. Januar 2003