Jugendliche beurteilen Kinofilme
Seit Februar 2002 nehmen SchülerInnen aus Rheinland-Pfalz an einem spannenden Medienprojekt teil
Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren haben die verantwortungsvolle Aufgabe übernommen, Kinofilme auf ihren jugendschutzrelevanten Hintergrund zu prüfen. In den Prüfräumen der FSK – Freiwilligen Selbstkontrolle in Wiesbaden – sichten sie seit Februar Mainstream-Filme und diskutieren über Filminhalt und -gestaltung. In moderierten Filmgesprächen werden die Eindrücke über die die Botschaft des Films, die Figuren und Rollenmuster, die Dramaturgie, Schnitte, Musik und Special Effects zusammengetragen. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der filmischen Wirkung: Welche Gefühle ruft der Film hervor? Welche Figuren bieten sich zur Identifikation an? Ist die Geschichte glaubwürdig erzählt? Wie wirken filmische Darstellungen von Gewalt, Drogen und Sexualität? Die SchülerInnen sollen sich Gedanken machen über mögliche Belastungen, Beeinträchtigungen oder Desorientierungen für Kinder eines gewissen Alters und diese dann formulieren. Anschließend wird in einer Abstimmung eine Altersfreigabe für den gesehenen Film erteilt.
Die in die Projektreihe aufgenommenen Filme kommen aus den Genres Teenager-Komödien wie MÄDCHEN, MÄDCHEN und AMERICAN PIE, Fantasy-Action wie DIE MUMIE, LARA CROFT, klassischer Action wie UNDER CONTROL und Jugendfilme wie SCHULE, ENGEL & JOE, GIRLFIGHT und BILLY ELLIOTT. Die Ergebnisse der Veranstaltungsreihe und ihre Einbettung in grundsätzliche Überlegungen zu medienpädagogischen und jugendschutzrelevanten Fragen werden später in einer Broschüre dokumentiert. Die öffentliche Abschlussveranstaltung findet am 17.09.2002 im Roxy Kino in Neustadt statt.
Autorin / Autor: Quelle: Kinofenster - Stand: 14. August 2002