Fleißig seien sie ja, die Deutschen, aber gemocht werden sie von anderen EuropäerInnen trotzdem nicht besonders. Eine Umfrage des Magazins «Reader's Digest» unter 4000 PassantInnen in 19 europäischen Ländern hat mal wieder ans Licht gebracht, was sowieso an Uralt-Klischees unter den Völkern Europas vorhanden war: BritInnen sind humorvoll, ItalienerInnen sind sexy und Deutsche laut und nationalistisch. 22 Prozent der Befragten und elf Länder gaben an, dass sie die Deutschen am wenigsten mögen. Besonders die Unfreundlichkeit fiel negativ auf.

*Und wer sind die Schönsten im Eu-Land?*
Na die, die am besten kochen können **g**; 40 Prozent gaben an, Italien am liebsten zu mögen, vor allem wegen der Küche. Die französische Kochkunst brachte es dagegen nur auf 23 Prozent. Außerdem würden auch viele der Befragten am liebsten in Italien wohnen, trotz des rechten Medienzars Berlusconi. Gleich danach folgen Spanien und Frankreich auf der Beliebtheits-Skala. Großbritannien betörte 30 Prozent der Interviewten mit seinem besonderen britischen Humor. Außerdem genießt die Insel das Ansehen, sich am meisten «um die Welt verdient gemacht» zu haben. Hier folgt Deutschland auf dem zweiten und Frankreich auf dem dritten Platz. Die HolländerInnen werden als besonders tolerant eingeschätzt. Zu den neu hinzugekommenen Ländern konnten viele noch nichts sagen, anscheinend ist die Osterweiterung noch nicht besonders im Bewusstsein der anderen EuropäerInnen verankert. Trotz dieses Unwissens sind Polen, Ungarn, SlowakInnen und Russen im Sympathie-Ranking erst ziemlich weit hinten zu finden.

Zum Glück kann man diese Art Umfrage nicht repräsentativ nennen, denn es wurden nur 200 Menschen pro Land befragt, dennoch könne man einen Trend erkennen, schreibt "Reader's Digest" in seiner am kommenden Montag erscheinenden Juli-Ausgabe, weil viele Interviewte sich sehr deutlich geäußert hätten. Es gibt also noch viel zu tun auf dem Weg zu einem solidarischen geeinten Europa...